Erneuerbare Energien und Energiemanagement-Studium
Photovoltaik, Windkraft, Wasser oder Biomasse — im Erneuerbare Energien und Energiemanagement-Studium entwickelst du Lösungen für die Energieversorgung von morgen. Welche Inhalte dich dabei erwarten und was deine Berufsaussichten sind, erfährst du hier!
Inhaltsübersicht
Erneuerbare Energien und Energiemanagement — Überblick über das Studium
Du willst Technik sinnvoll einsetzen und nicht einfach nur Maschinen bauen? Dann ist dieser Studiengang wie für dich gemacht. In Erneuerbare Energien und Energiemanagement, kurz E3, dreht sich alles darum, wie Energie umweltfreundlich erzeugt und clever genutzt wird.
Du erfährst zum Beispiel, wie Solaranlagen funktionieren oder wie Windkraft ins Stromnetz eingebunden wird. Auch Biogas und neue Speichertechniken stehen auf dem Plan — immer mit Blick auf das, was praktisch umsetzbar ist.
Das Studium verbindet technisches Wissen mit realen Fragen aus Wirtschaft und Politik. Wenn du gerne nach Lösungen suchst und dich für Klimathemen interessierst, wirst du dich hier schnell wiederfinden.
Welche Studieninhalte erwarten dich?
In den ersten Semestern baust du dein technisches Grundlagenwissen auf. Dabei stehen Fächer wie Mathematik, Technische Mechanik, Thermodynamik und Elektrotechnik im Fokus. Du lernst, wie du komplexe Energiesysteme verstehst, berechnest und praktisch anwendest — vom Wirkungsgrad eines Solarmoduls bis zur Steuerung einer Biogasanlage.
Auch Informatik spielt eine wichtige Rolle, etwa wenn du Sensoren programmierst oder digitale Energiesysteme analysierst. Parallel dazu bekommst du Einblicke in Energiepolitik, Energierecht und wirtschaftliche Zusammenhänge — du verstehst also nicht nur die Technik, sondern auch, wie sie sinnvoll eingesetzt wird.
➡️ Wie schwer ist das Studium Erneuerbare Energien und Energiemanagement? Das Studium ist technisch fordernd, aber gut machbar. Vor allem Fächer wie Mathematik, Physik, Elektrotechnik oder Informatik empfinden einige Studierende als anspruchsvoll. Viele Hochschulen bieten dafür aber freiwillige Vorkurse an, in denen du dein Wissen aus der Schule auffrischen und erste Grundlagen wiederholen kannst. Das erleichtert nicht nur den Einstieg, sondern hilft dir auch, mit mehr Sicherheit und Struktur in die ersten Semester zu starten. |
Im weiteren Studienverlauf kannst du eigene Schwerpunkte setzen. Typische Vertiefungen sind:
- Effiziente Energiebereitstellung und -nutzung — wie Energie möglichst verlustarm gewonnen und gespeichert wird
- Computational Engineering & Energy — Einsatz digitaler Werkzeuge zur Analyse und Optimierung von Energiesystemen
- Antriebstechnik und Robotik — moderne Technik für Bewegung und Automatisierung
- Vertriebsmanagement — wie Energielösungen vermarktet und Kunden überzeugt werden
Neben den Pflichtmodulen lernst du wissenschaftlich zu arbeiten und verbesserst deine Englischkenntnisse — ideal für den Einstieg in internationale Projekte oder ein späteres Masterstudium.
Was sagen Studierende über das Studium?
Viele Studierende schätzen am Studium die Verbindung von Technik, Nachhaltigkeit und echten Zukunftsfragen. Sie erleben die Inhalte als anspruchsvoll, aber gleichzeitig motivierend — besonders, weil sie das Gefühl haben, mit ihrem Wissen etwas Sinnvolles bewirken zu können.
Positiv hervorgehoben wird auch die starke Praxisnähe: In vielen Modulen stehen Projekte, Labore und reale Anwendungsbeispiele im Mittelpunkt. Wer den Austausch sucht, profitiert außerdem von meist kleinen Gruppen und einem guten Kontakt zu den Lehrkräften — das erleichtert nicht nur das Lernen, sondern auch den Studienalltag.
Passt das Studium Erneuerbare Energien und Energiemanagement zu dir?
Im Studium brauchst du ein gutes Gespür für technische Abläufe — du musst keine Ingenieurin oder kein Ingenieur sein, solltest aber Freude daran haben, wie Dinge technisch funktionieren. Auch ein solides Verständnis für naturwissenschaftliche Zusammenhänge hilft dir beim Einstieg.
Gleichzeitig wirst du viele Themen eigenständig erarbeiten und dich immer wieder neu organisieren müssen — ob in Projektarbeiten oder in der Prüfungsvorbereitung. Wenn du gerne strukturiert arbeitest und dich gut selbst motivieren kannst, wird dir das im Studium helfen.
Welche Stärken brauchst du für das Studium?
Fähigkeit / Eigenschaft | Bedeutung (1 = unwichtig, 7 = sehr wichtig) |
Analytisches Denken | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Zahlenaffinität | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Kommunikationsstärke | ⭐⭐⭐⭐ |
Teamfähigkeit | ⭐⭐⭐⭐ |
Selbstorganisation | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Interesse an Menschen | ⭐⭐ |
Sprachkenntnisse | ⭐⭐ |
Wenn dir Technik schwerfällt, passt vielleicht ein Studiengang wie Umweltmanagement oder Nachhaltigkeitsökonomie besser — dort steht der Blick auf Klima und Gesellschaft im Mittelpunkt.
Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?
Mit einem Abschluss in Erneuerbare Energien und Energiemanagement hast du beste Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Gesucht wirst du überall dort, wo an der Energiewende gearbeitet wird — also bei Unternehmen, Stadtwerken, Ingenieurbüros, Verbänden, Forschungseinrichtungen oder öffentlichen Behörden.
Entscheidend ist, dass du nicht nur technisches Verständnis mitbringst, sondern auch weißt, wie nachhaltige Energielösungen praktisch umgesetzt werden.
Typische Tätigkeitsfelder für Erneuerbare Energien und Energiemanagement
✔️ Projektleitung in der Energie- und Gebäudetechnik — Du planst und koordinierst die Umsetzung moderner Energiesysteme in Gebäuden und Industrieanlagen
✔️ Klimaschutzmanagement — Du entwickelst Konzepte, wie Unternehmen oder Kommunen ihre CO₂-Emissionen senken können
✔️ Technischer Vertrieb — Du erklärst und vermarktest komplexe Produkte wie Solaranlagen, Batteriespeicher oder Wärmepumpen
✔️ Forschung und Entwicklung — Du arbeitest an neuen Technologien für die Energiegewinnung oder Netzintegration
✔️ Energieberatung — Du analysierst Prozesse oder Anlagen und zeigst Wege auf, wie Energie gespart und sinnvoller eingesetzt werden kann
Karrierechancen & Gehalt
Zum Berufseinstieg verdienst du mit einem Abschluss in Erneuerbare Energien und Energiemanagement in der Regel zwischen 40.000 und 50.000 € brutto pro Jahr. Mit wachsender Berufserfahrung steigt dein Gehalt deutlich — vor allem, wenn du Verantwortung in Projekten übernimmst oder dich fachlich spezialisierst. Fünf Jahre nach dem Abschluss liegen viele Gehälter bei über 60.000 €, in Leitungsfunktionen auch deutlich darüber.
Im Vergleich mit verwandten Studienrichtungen wie klassischem Maschinenbau (ca. 42.500 €) oder Umwelttechnik (ca. 39.000 €) wirst du durch deine Spezialisierung meist besser bezahlt. Mit dem Einstiegsgehalt liegst du nämlich auf einem ähnlichen Niveau wie Elektro- und Informationstechnik (ca. 46.500 €).
Wie läuft ein Studium in Erneuerbare Energien und Energiemanagement ab?
Das E3-Studium ist in drei klare Phasen unterteilt, die aufeinander aufbauen. Theorie und Praxis greifen dabei eng ineinander.
Grundlagenphase (1.–4. Semester)
Du startest mit den technischen und naturwissenschaftlichen Basics — etwa Mathematik und Technische Mechanik. Ergänzt wird das durch Inhalte aus Energiepolitik und Energiemanagement, die dir ein erstes Verständnis für Energiesysteme vermitteln.
Praxisphase (5. Semester)
Im fünften Semester gehst du in die Praxis — typischerweise in ein Unternehmen oder eine Organisation mit Energiebezug. Dort arbeitest du an realen Projekten und knüpfst erste Kontakte für den Berufseinstieg. Häufig entsteht dabei auch das Thema für deine Bachelorarbeit.
Vertiefungsphase (6.–7. Semester)
Jetzt setzt du deine individuellen Schwerpunkte — zum Beispiel in Computational Energy oder Vertriebsmanagement. Dabei bereitest du dich gezielt auf deinen Abschluss und den Berufseinstieg nach der Bachelorarbeit
vor.
Studiendauer & Studienmodelle
Das Bachelorstudium in Erneuerbare Energien und Energiemanagement dauert in der Regel sieben Semester. Je nach Hochschule kann die konkrete Ausgestaltung leicht variieren, der grundsätzliche Aufbau bleibt aber ähnlich.
Neben dem klassischen Vollzeitstudium oder Teilzeitstudium bieten einige Hochschulen auch andere Studienmodelle an:
✔️ Duales Studium
— Du verbindest Theorie und Praxis im festen Wechsel und arbeitest parallel in einem Unternehmen, das dich meist auch finanziell unterstützt
✔️ Berufsbegleitendes Studium — Ideal, wenn du bereits berufstätig bist und dich nebenbei akademisch weiterqualifizieren möchtest
✔️ Fernstudium — Du lernst größtenteils online und kannst deinen Lernrhythmus flexibel gestalten — besonders geeignet bei wechselnden Arbeitszeiten oder familiären Verpflichtungen
Zulassungsvoraussetzungen
Um Erneuerbare Energien und Energiemanagement zu studieren, brauchst du eine Hochschulzugangsberechtigung. Das bedeutet: Du musst nicht zwingend ein klassisches Abitur mitbringen — auch andere Wege führen zum Studium. Je nach Hochschule gelten folgende Voraussetzungen:
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur) — berechtigt dich zum Studium an Universitäten und Hochschulen
- Fachgebundene Hochschulreife — reicht aus, wenn sie thematisch zum Studiengang passt
- Fachhochschulreife — ermöglicht dir den Zugang zu Fachhochschulen
- Berufliche Qualifikation — etwa ein Meisterbrief oder eine abgeschlossene Berufsausbildung mit entsprechender Berufserfahrung
Ein Vorpraktikum ist nicht an allen Hochschulen Pflicht. Falls doch ein Praktikum verlangt wird, geht es meist um 8 bis 12 Wochen im technischen Bereich. Hast du bereits eine passende Ausbildung gemacht, kannst du dir diese Zeit häufig anrechnen lassen.
Tipp: Informiere dich frühzeitig auf der Website deiner Wunschhochschule — die Anforderungen sind je nach Standort unterschiedlich.
Zulassungsbeschränkungen
Das Erneuerbare Energien und Energiemanagement-Studium ist aktuell meist zulassungsfrei — du brauchst also keinen bestimmten Notendurchschnitt (NC), um angenommen zu werden. Solange du die formalen Voraussetzungen erfüllst, kannst du dich direkt einschreiben.
Wo kannst du Erneuerbare Energien und Energiemanagement studieren?
In dieser Form wird der Studiengang aktuell nur an der Technischen Hochschule Aschaffenburg angeboten. Dort schließt du mit dem Abschluss Bachelor of Engineering (B.Eng.) ab. Der Fokus liegt auf einer praxisnahen Ausbildung mit enger Anbindung an aktuelle Themen der Energiewende.
Ähnliche Studiengänge findest du auch an anderen Fachhochschulen oder Hochschulen für angewandte Wissenschaften — oft unter Bezeichnungen wie Nachhaltige Energiesysteme, Energietechnik oder Umwelt- und Ressourcenmanagement. Inhalte und Schwerpunkte können sich dabei unterscheiden, etwa durch stärkere Ausrichtungen auf Technik, Wirtschaft oder Planung.
Wichtig: Für deine spätere Laufbahn kommt es weniger auf den genauen Studiengangsnamen an. Entscheidend ist, welche Fähigkeiten du im Studium entwickelst, welche Praxisstationen du durchläufst und wie du dein Wissen im Berufsalltag anwenden kannst.
Erneuerbare-Energien-und-Energiemanagement-Studium — häufigste Fragen
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Was lerne ich konkret im Studium? Du beschäftigst dich mit der Planung, Umsetzung und Bewertung von Energiesystemen — z. B. Solartechnik, Biogas, Netze, Speicher oder Energiewirtschaft. -
Ist der Studiengang eher technisch oder nachhaltig orientiert? Beides — du bekommst eine fundierte technische Ausbildung mit klarem Fokus auf Nachhaltigkeit und die Herausforderungen der Energiewende. -
Welche Rolle spielt Elektrotechnik im Studium? Elektrotechnik ist ein zentrales Grundlagenfach — besonders in den ersten Semestern. Du brauchst kein Vorwissen, aber Interesse an technischen Systemen. -
Wie läuft das Praxissemester ab? Du arbeitest ein Semester lang in einem Unternehmen — z. B. im Bereich Energieplanung, Umwelttechnik oder Projektentwicklung. Oft ergibt sich daraus direkt ein Jobangebot. -
Welche Möglichkeiten habe ich nach dem Bachelor? Du kannst direkt ins Berufsleben einsteigen oder ein Masterstudium anschließen — z. B. in Energietechnik oder Nachhaltigkeitsinnovation.
Physik-Studium
Wenn du das Zusammenspiel von Energie und Technik spannend findest, dir aber Elektrotechnik zu viel ist, könnte ein Physik-Studium eine gute Alternative für dich sein. In unserem Beitrag hier erfährst du mehr darüber!
Physik-Studium
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