Luft- und Raumfahrttechnik-Studium
Träumst du davon, Flugzeuge oder Satelliten zu entwickeln? Im Luft- und Raumfahrttechnik-Studium lernst du genau das! Finde hier heraus, ob dieser spannende Weg zu dir passt!
Inhaltsübersicht
Luft- und Raumfahrttechnik — Überblick über das Studium
Während des Luft- und Raumfahrttechnik-Studiums beschäftigst du dich mit allem, was fliegt oder den Weltraum erobert. Du lernst, wie Flugzeuge, Helikopter, Raketen oder Satelliten geplant und gebaut werden, wie du sie sicherer machst und wie neue effiziente Lösungen entwickelt werden.
Später arbeitest du als Ingenieur zum Beispiel an der Entwicklung moderner Flugzeuge, in der Raumfahrtindustrie, bei großen Technikunternehmen oder in der Forschung. Dein Know-how ist gefragt, wenn es darum geht, neue Ideen abheben zu lassen!
Welche Studieninhalte erwarten dich?
Das Studium startet mit den Grundlagen. Das heißt: Bevor du selbst an Fluggeräten oder Raketen tüftelst, lernst du erst einmal das nötige Handwerkszeug.
Zu den wichtigsten Fächern im Bachelor gehören:
- Mathematik (z. B. lineare Algebra, Differenzialgleichungen)
- Physik (Mechanik, Thermodynamik, Elektrotechnik)
- Werkstoffkunde (Eigenschaften und Einsatz neuer Materialien)
- Strömungslehre (wie sich Luft oder Gase bewegen)
- Konstruktionslehre und Leichtbau
- Informatik (Simulationen, Programmieren)
➡️ Ist das Studium Luft- und Raumfahrttechnik schwer? Das Luft- und Raumfahrttechnik-Studium gehört zu den anspruchsvolleren technischen Studiengängen. Besonders am Anfang erwarten dich viele Stunden mit Mathematik, Physik, Mechanik und technischen Grundlagen. Viele finden den Einstieg schwer, weil die spannenden Themen — wie Flugzeuge, Satelliten oder Antriebstechnik — erst später kommen. Trotzdem gilt: Mit Disziplin und etwas Durchhaltevermögen ist das Studium gut zu bewältigen. Viele Hochschulen bieten außerdem Mathe- und Physik-Vorkurse an, die dir den Start erleichtern. |
Später geht es dann immer mehr um Themen, die typisch für die Luft- und Raumfahrt sind. Du beschäftigst dich mit Aerodynamik, Triebwerken, Flugzeugsystemen oder Satellitentechnik. In vielen Studiengängen testest du dein Wissen direkt in Praxisprojekten, zum Beispiel im Windkanal oder am Flugsimulator.
Was sagen Studierende über das Studium?
Viele berichten, dass sie sich auf das hohe Tempo im Studium erst einstellen mussten. Besonders die Vielzahl an Gruppenarbeiten und Projektwochen hat viele überrascht. Oft arbeiten Studierende gemeinsam an echten Aufgaben aus der Industrie — das macht den Alltag abwechslungsreich, aber manchmal auch stressig.
Als besonders positiv empfinden viele Studierende hingegen, wie interdisziplinär das Studium ist. Du triffst im Hörsaal nicht nur auf zukünftige Ingenieure, sondern auch auf Informatiker, Maschinenbauer und Physiker. Viele schätzen den Austausch, weil er neue Blickwinkel eröffnet und die Teamarbeit bereichert.
Passt der Studiengang Luft- und Raumfahrttechnik zu dir?
Um im Luft- und Raumfahrttechnik-Studium erfolgreich zu sein, solltest du gern an technischen Problemen tüfteln und dich für Naturwissenschaften begeistern. Viele Inhalte erschließen sich erst, wenn du analytisch denkst und bereit bist, dich durch schwere Aufgaben durchzubeißen.
Wichtig ist auch: Da viel Fachliteratur und manche Vorlesungen auf Englisch sind, solltest du englische Texte lesen und verstehen können.
Wer offen für Neues bleibt und bereit ist, sich immer wieder in unbekannte Themen einzuarbeiten, findet schnell Freude am Studium — und an den vielen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben.
Welche Stärken brauchst du für das Studium?
Fähigkeiten / Eigenschaften | Bedeutung (1 = unwichtig, 7 = sehr wichtig) |
Analytisches Denken | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Zahlenaffinität | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Kommunikationsstärke | ⭐⭐⭐ |
Teamfähigkeit | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Selbstorganisation | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Interesse an Menschen | ⭐⭐⭐ |
Sprachkenntnisse | ⭐⭐⭐⭐ |
Wenn du merkst, dass dich vor allem der Bau von Autos oder klassischen Maschinen fasziniert — und weniger die speziellen Herausforderungen rund ums Fliegen oder den Weltraum — könnten Studiengänge wie Maschinenbau, Fahrzeugtechnik oder Elektro- und Informationstechnik besser zu dir passen.
Wie läuft ein Studium in Luft- und Raumfahrttechnik ab?
Dein Studium in Luft- und Raumfahrttechnik ist in verschiedene Phasen aufgeteilt. So weißt du von Anfang an, was dich wann erwartet:
Grundlagenphase (1.–3. Semester)
Du startest mit Mathe, Physik, Werkstoffkunde und den wichtigsten technischen Grundlagen. Das Ziel: Du bekommst das nötige Handwerkszeug, um später selbst Flugzeuge oder Satelliten zu verstehen.
Vertiefungsphase (4.–6. Semester)
Jetzt wird es spezieller. Du wählst Fächer wie Flugzeugmechanik, Leichtbau oder Antriebstechnik und arbeitest oft an Projekten im Team. Viele Hochschulen bieten Labore oder Flugsimulatoren für praktische Erfahrungen.
Praxisphase und Abschlussarbeit
Am Ende absolvierst du meist ein Praktikum oder ein Praxisprojekt. Deine Bachelorarbeit
schreibst du häufig in Kooperation mit einem Unternehmen oder einer Forschungseinrichtung. Hier kannst du zeigen, was du gelernt hast — und oft ergibt sich daraus schon der erste Job.
Wichtig: Nicht jede Hochschule setzt die gleichen Schwerpunkte. Manche konzentrieren sich stärker auf die Luftfahrt — dort lernst du besonders viel über Flugzeuge, Helikopter und deren umweltfreundliche Konstruktion. Andere legen mehr Wert auf Raumfahrt — hier stehen Satelliten und Weltraumtechnik im Vordergrund. Am besten informierst du dich vor der Bewerbung direkt bei deiner Wunschhochschule, welche Inhalte und Projekte sie anbietet.
Studiendauer & Studienmodelle
Das Bachelorstudium in Luft- und Raumfahrttechnik dauert in der Regel 6 bis 8 Semester — also rund drei bis vier Jahre.
Wenn du noch weitergehen willst, kannst du im Anschluss einen Masterstudiengang absolvieren. Der dauert meist noch einmal 2 bis 4 Semester. Mit einem Master stehen dir dann mehr Türen für Spezialaufgaben und Führungspositionen offen.
Neben dem klassischen Vollzeitstudium gibt es auch andere Modelle:
✔️ Duales Studium:
Hier kombinierst du dein Studium mit längeren Praxisphasen im Betrieb
✔️ Berufsbegleitendes Studium: Falls du schon arbeitest, kannst du dein Studium neben dem Job absolvieren. Die Veranstaltungen finden meist abends oder am Wochenende statt
✔️ Fernstudium: Du lernst größtenteils online und bist dabei flexibel, wann und wo du studierst
Zulassungsvoraussetzungen
Um Luft- und Raumfahrttechnik studieren zu können, brauchst du einen passenden Schulabschluss. Dazu gehört:
- die Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
- oder die Fachgebundene Hochschulreife (Fachabitur)
- an vielen Fachhochschulen reicht auch die Fachhochschulreife
Ein Vorpraktikum ist an einigen Hochschulen für das Luft- und Raumfahrttechnik-Studium Pflicht. Das bedeutet: Bevor du mit dem Studium startest, musst du ein paar Wochen (meist 6–8 Wochen) in einem technischen Betrieb mitarbeiten — zum Beispiel in einer Werkstatt, bei einem Hersteller oder im Bereich Instandhaltung.
Zulassungsbeschränkungen
An vielen Hochschulen ist das Studium der Luft- und Raumfahrttechnik durch einen Numerus clausus (NC) zulassungsfrei. Das heißt, es gibt keine Mindestnote, die du im Abitur erreichen musst. In seltenen Fällen verlangen Hochschulen einen NC.
Zusätzlich kann es vorkommen, dass außerschulische Leistungen wie Preise bei Wettbewerben oder besondere Auszeichnungen in die Auswahl einfließen. An manchen Hochschulen wirst du sogar gebeten, ein kurzes Eignungsschreiben einzureichen. Darin erklärst du, warum du dich für das Studium interessierst und was dich dafür besonders motiviert.
Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?
Mit einem Abschluss in Luft- und Raumfahrttechnik bist du auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt und kannst in die verschiedenesten Branchen einsteigen. Die Luft- und Raumfahrtbranche ist zudem innovativ und zukunftsorientiert, da sich auch die Technologie stets weiterentwickelt.
Viele Absolventen zieht es zudem ins Ausland. Denn die Branche ist stark international ausgerichtet und technisches Know-how wird weltweit gesucht.
Typische Tätigkeitsfelder für Luft- und Raumfahrttechnik
✔️ Flugzeugbau und Raumfahrt: Entwicklung, Test und Bau von Flugzeugen, Hubschraubern, Satelliten oder Raketen
✔️ Qualitätssicherung und Prüfung: Überwachung, Zertifizierung und Freigabe von Luftfahrtgerät — zum Beispiel als Prüfer oder Prüferin
✔️ Forschung und Entwicklung: Arbeit an neuen Antrieben, Werkstoffen oder Simulationen, oft in internationalen Teams
✔️ Automobil- und Energiebranche: Entwicklung sparsamer Autos oder effizienter Windkraftanlagen
✔️ Technischer Service und Wartung: Instandhaltung und Optimierung von Flugsystemen, auch bei Airlines oder Flughäfen
Das Studium Luft- und Raumfahrttechnik bereitet dich nicht auf den Beruf als Pilot oder Pilotin vor, sondern auf eine Karriere als Ingenieur oder Ingenieurin. Pilot werden kannst du auch ohne Studium, meist über spezielle Flugschulen oder bei Fluggesellschaften. In seltenen Fällen gibt es duale Studiengänge oder Hochschulprojekte, in denen du einen Flugschein machen kannst.
Karrierechancen & Gehalt
Mit einem Abschluss in Luft- und Raumfahrttechnik stehen dir viele Türen offen. Dein Einstieg liegt je nach Branche durchschnittlich zwischen 47.500 und 63.000 € brutto pro Jahr. Mit steigender Berufserfahrung kannst du dann deutlich mehr verdienen: Als Prüfer für Luftfahrtgeräte kommst du zum Beispiel auf 69.300 bis 80.400 € brutto jährlich, als Techniker für Luftfahrttechnik sogar auf 76.000 bis über 85.200 €. Viele erfahrene Luft- und Raumfahrtingenieure verdienen sogar über 95.000 € im Jahr.
Im Vergleich mit anderen technischen Studiengängen schneidest du mit Luft- und Raumfahrttechnik sehr gut ab.
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt bei Maschinenbau liegt zum Beispiel bei 42.500 €, bei Astronomie bei etwa 45.000 €. Ingenieurwissenschaften allgemein bringen zum Einstieg rund 57.000 €, während Luft- und Raumfahrttechnik hier mit 55.250 € nur knapp darunter liegt.
Wo kannst du Luft- und Raumfahrttechnik studieren?
Den Studiengang Luft- und Raumfahrttechnik findest du an verschiedenen Hochschultypen in ganz Deutschland — zum Beispiel an Universitäten, Technischen Universitäten, Fachhochschulen und dualen Hochschulen.
Dein Abschluss ist meistens der Bachelor of Science (B.Sc.) oder der Bachelor of Engineering (B.Eng.).
Aber: Egal, ob du an einer Universität oder Fachhochschule studierst — in der Praxis zählen beide Abschlüsse gleich viel. Viel wichtiger ist oft, welche Schwerpunkte du im Studium wählst und welche Praxiserfahrung du mitbringst.
Luft- und Raumfahrttechnik-Studium — häufigste Fragen
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Brauche ich für das Studium Luft- und Raumfahrttechnik unbedingt Physik oder Mathe als Leistungskurs? Nein, aber es hilft sehr. Das Studium startet direkt mit viel Mathematik und Physik. Wer sich damit in der Schule schon sicher fühlt, tut sich am Anfang deutlich leichter. -
Wie unterscheidet sich Luft- und Raumfahrttechnik von Maschinenbau? Viele Grundlagen sind ähnlich. Später spezialisierst du dich bei Luft- und Raumfahrttechnik auf alles, was fliegt oder in den Weltraum startet. Im Maschinenbau liegt der Fokus eher auf klassischen Maschinen, Autos oder Anlagen. -
Gibt es die Möglichkeit, schon im Studium praktische Erfahrungen zu sammeln? Ja! Viele Hochschulen bieten Labore, Projektwochen, Praktika und Kooperationen mit Unternehmen an. Im dualen Studium bist du sogar regelmäßig im Betrieb. -
Wie gut müssen meine Englischkenntnisse sein? Viele Fachtexte und teilweise auch Vorlesungen sind auf Englisch. Du solltest englische Texte verstehen können und dich trauen, Fragen zu stellen. Wer unsicher ist, kann das vor Studienstart gezielt üben. -
Kann ich mit dem Studium auch ins Ausland gehen oder dort arbeiten?
Absolut! Luft- und Raumfahrttechnik ist sehr international. Viele Absolventen arbeiten später im Ausland oder nehmen an internationalen Projekten teil. Austauschprogramme sind an vielen Hochschulen möglich. -
Wie hoch ist der Numerus clausus (NC) für Luft- und Raumfahrttechnik?
Meist gibt es keinen NC. Das Studium Luft- und Raumfahrttechnik ist also zulassungsfrei. Vereinzelt gibt es Hochschulen, die einen NC verlangen.
Maschinenbau-Studium
Du überlegst, ob ein klassisches Maschinenbau-Studium vielleicht noch besser zu dir passt? Dann schau dir hier unseren Beitrag dazu an — dort findest du alle Infos zu Studieninhalten, deinen Karrierechancen und den Voraussetzungen.
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