Im Biomedical Engineering-Studium tauchst du in Elektrotechnik und Biologie ein, verstehst Röntgensysteme und Sensoren von innen und gestaltest Medizintechnik, die Leben rettet und Gesundheitssysteme weltweit prägt. Erfahre hier mehr!

Studiengang-Check: Biomedical-Engineering
Allgemeines zum Studium
Studiendauer: 6-7 Semester
NC: meist zulassungsfrei, sonst 2,3-2,7
interdisziplinär, praxisnah, medizinisch-technisch
Einstiegsgehälter Biomedical-Engineering
42.000 €
51.000 €
60.000 €
Zufriedenheit mit dem Studium
sehr gut
Inhaltsübersicht

Biomedical Engineering — Überblick über das Studium

Im Biomedical Engineering-Studium kombinierst du Technik und Biologie. Du entwickelst Geräte wie Herzschrittmacher oder Bildgebungssysteme und verstehst, wie sie im menschlichen Körper funktionieren. Das Ziel: technische Lösungen für echte medizinische Probleme.

Du lernst interdisziplinär und arbeitest oft im Team mit anderen Fachrichtungen. Elektrotechnik, Informatik, Biomedizin und Messtechnik stehen im Fokus. So wirst du zur Schnittstelle zwischen Entwicklung, Klinik und Patientennutzen.

Welche Studieninhalte erwarten dich?

Im Biomedical Engineering-Studium arbeitest du an der Schnittstelle von Technik und Medizin. Deshalb lernst du, wie elektrische Signale im Körper gemessen und verarbeitet werden und wie Sensoren und Geräte funktionieren, die Leben retten können. Vor allem in den ersten Semestern geht es um die technischen und naturwissenschaftlichen Grundlagen.

➡️ Ist das Studium Biomedical Engineering schwer?

Das Studium gilt als anspruchsvoll, aber machbar. Anspruchsvoll ist es vor allem wegen der Kombination aus Technik, Naturwissenschaft und Medizin. Du bewegst dich ständig zwischen unterschiedlichen Disziplinen und musst lernen, sie sinnvoll zu verbinden. Viele unterschätzen anfangs, wie sehr man sich in Elektrotechnik und Messtechnik hineindenken muss.

Gerade Mathematik und Physik in den ersten Semestern fordern viele heraus. Einige Hochschulen bieten deshalb Vorbereitungskurse an, die dir den Einstieg deutlich erleichtern.

Zu den typischen Grundlagenfächern gehören:

  • Mathematik und Physik — z. B. Elektrodynamik, Thermodynamik und Differentialgleichungen
  • Elektrotechnik und Regelungstechnik — Aufbau elektronischer Schaltungen, Steuerung von Systemen
  • Zellbiologie und Physiologie — biologische Abläufe verstehen und technisch interpretieren
  • Informatik — von Datenerfassung bis Signalverarbeitung
  • Messtechnik — Sensoren, Bildgebung und technische Diagnostik

In höheren Semestern kannst du dich oft spezialisieren — etwa auf Biosensorik, Kardiotechnik, Data Science oder Augentechnologie. Diese Wahlmodule geben dir die Möglichkeit, dein Studium nach deinen Interessen zu gestalten und dich gezielt auf ein Berufsfeld vorzubereiten.

Was sagen Studierende über das Studium?

Viele berichten, dass der Studienstart intensiv ist — vor allem durch die Kombination aus Elektrotechnik, Biologie und Mathematik. Die Mischung ist ungewöhnlich, aber genau das macht das Studium für viele spannend. Besonders in Laboren und Gruppenprojekten wird dir schnell klar, wie eng Theorie und Praxis hier zusammengehören.

Was manche überrascht: Du arbeitest schon früh an echten Problemen, zum Beispiel bei der Analyse medizinischer Bilddaten oder beim Entwurf eigener Schaltungen. Auch das interdisziplinäre Arbeiten, etwa mit Medizinern oder Programmierern, gehört für die meisten zum Highlight im Studienalltag.

Passt das Biomedical Engineering-Studium zu dir?

Du hast Lust auf Technik, aber willst damit nicht „einfach nur Maschinen“ bauen? Im Biomedical Engineering-Studium arbeitest du mit Systemen, die direkt mit Menschen zu tun haben — von Implantaten bis zu bildgebenden Verfahren. Das bedeutet: Du brauchst nicht nur technisches Verständnis, sondern auch die Bereitschaft, dich auf medizinische Denkweisen einzulassen.

Im Studium vernetzt du viele Fachbereiche und arbeitest oft mit anderen Disziplinen zusammen, z. B. mit Ärztinnen oder Qualitätsabteilungen. Wenn du gerne verantwortungsvoll, genau und sorgfältig arbeitest und Freude an praktischen Anwendungen technischer Lösungen hast, bist du hier genau richtig.

Welche Stärken brauchst du für das Studium?

Fähigkeit / Eigenschaft Bedeutung (1 = kaum, 7 = sehr hoch)
Analytisches Denken ⭐⭐⭐⭐⭐⭐
Zahlenaffinität ⭐⭐⭐⭐⭐
Kommunikationsstärke ⭐⭐⭐⭐
Teamfähigkeit ⭐⭐⭐⭐
Selbstorganisation ⭐⭐⭐⭐⭐
Interesse an Menschen ⭐⭐⭐
Sprachkenntnisse ⭐⭐⭐

Wenn du merkst, dass dir weniger Technik, sondern vor allem medizinische oder soziale Themen liegen, passt vielleicht ein Studiengang wie Gesundheitsmanagement oder Molekulare Medizin besser zu dir.

Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?

Mit dem Abschluss im Biomedical Engineering-Studium eröffnest du dir viele Wege — von der Technikentwicklung bis zum Einsatz im Gesundheitssystem. Es gibt keinen starren Berufsweg, aber dafür besonders viele Einsatzmöglichkeiten in einem wachsenden und internationalen Markt. Deine Kombination aus medizinischem Verständnis und technischem Know-how ist auf dem Arbeitsmarkt gefragt und vielseitig einsetzbar.

Typische Tätigkeitsfelder für Biomedical Engineering

✔️ Entwicklung medizintechnischer Geräte — Du arbeitest an der Konzeption, Simulation und Optimierung von Systemen wie Sensoren oder Diagnosegeräten
✔️ Produktzulassung und Regulatory Affairs — Dabei wird sichergestellt, dass neue Medizingeräte alle gesetzlichen Vorgaben erfüllen und weltweit zugelassen werden
✔️ Qualitätsmanagement in der Medizintechnik — Dazu zählt die Überwachung von Produktionsprozessen und die Analyse von Fehlerquellen
✔️ Technische Kundenbetreuung und Support — Hier werden technische Dokumentationen geschrieben oder Operationsteams beim Geräteeinsatz begleitet
✔️ Forschung in Biomedizin und Technik — Du führst Studien zu neuen Technologien durch oder entwickelst Verfahren weiter, etwa für bildgebende Verfahren oder Sensorik

Karrierechancen & Gehalt

Je nach Spezialisierung und Unternehmensgröße kannst du mit einem Einstiegsgehalt zwischen 42.000 und 55.000 € jährlich brutto rechnen — etwa, wenn du als Ingenieur in der Medizintechnik einsteigst. Im Qualitätsmanagement oder in einer beratenden Funktion liegen die Einstiegsgehälter häufig zwischen 37.000 und 62.000 € jährlich.

Mit wachsender Berufserfahrung, zusätzlicher Verantwortung und Masterabschluss steigen die Chancen auf deutlich höhere Gehälter — besonders in Entwicklung, Zulassung oder internationalen Projekten.

Im Vergleich zu anderen Studiengängen liegt das Gehalt im Biomedical Engineering im soliden oberen Bereich. Studiengänge wie Biomedizin starten oft mit rund 50.000 € jährlich, während Pharmazie bei etwa 47.000 € jährlich liegt und sich das Einstiegsgehalt von Gesundheitspädagogik bei etwa 45.000 € jährlich befindet.

Wie läuft ein Studium in Biomedical Engineering ab?

Das Studium ist klar gegliedert: Zuerst legst du das technische und biologische Fundament, später vertiefst du dich in spezialisierte Themen wie Sensorik oder Geräteentwicklung. Theorie und Projektarbeit wechseln sich dabei regelmäßig ab. So bekommst du Schritt für Schritt das Know-how, um Medizintechnik zu verstehen und anzuwenden.

Grundlagenphase (1.–3. Semester)
In den ersten Semestern lernst du die technischen, mathematischen und biologischen Grundlagen — z. B. Elektrotechnik, Regelungstechnik, Mathematik, Zellbiologie und Physik. Du bekommst einen breiten Überblick über die Bereiche, die du später vertiefst.

Vertiefungsphase (4.–5. Semester)
Jetzt wird es spezialisierter: Du wählst Schwerpunkte wie Biosensorik, Kardiotechnik oder Bildverarbeitung und arbeitest an praxisnahen Projekten. Gleichzeitig vertiefst du dein Wissen in Bereichen wie Medizingerätetechnik oder Datenanalyse.

Abschlussphase (6.–7. Semester)
Zum Studienende stehen dein Pflichtpraktikum und die Bachelorarbeit im Fokus — oft in Kooperation mit einem Unternehmen oder einer Klinik. Du kannst dabei eigene Ideen einbringen oder an echten Entwicklungen mitarbeiten. Viele nutzen die Abschlussphase auch, um ein Auslandssemester zu integrieren oder sich gezielt auf ein Masterstudium vorzubereiten.

Studiendauer & Studienmodelle

Der Bachelor in Biomedical Engineering dauert in der Regel 6 bis 7 Semester. An vielen Hochschulen ist ein Praxissemester oder ein längeres Pflichtpraktikum fester Bestandteil. Der anschließende Master umfasst meist 3 bis 4 Semester und ermöglicht dir eine gezielte Vertiefung in spezialisierte Bereiche wie Bildverarbeitung oder Gerätetechnik.

Neben dem klassischen Vollzeitstudium bieten einige Hochschulen weitere Studienmodelle an:
✔️ Duales Studium — Du wechselst zwischen Vorlesungen und Praxiseinsätzen in einem Partnerunternehmen und wirst meist vergütet
✔️ Berufsbegleitendes Studium — für Techniker oder Fachkräfte mit medizinischem Hintergrund, die sich neben dem Beruf akademisch weiterbilden möchten
✔️ Fernstudium — aktuell nur vereinzelt verfügbar, mit starkem Fokus auf Selbstorganisation und digitalen Lerninhalten

Zulassungsvoraussetzungen

Um Biomedical Engineering zu studieren, brauchst du in der Regel eine Hochschulzugangsberechtigung. Das kann die allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder die Fachhochschulreife sein. Einige Hochschulen lassen dich auch mit einer beruflichen Qualifikation zu — besonders dann, wenn du bereits einen medizinisch-technischen Hintergrund mitbringst.

Alternativ kannst du dich auch über folgende Wege für das Studium qualifizieren:

  • Meisterbrief oder Fachwirt — in einem passenden technischen oder medizinischen Bereich — berechtigt in vielen Bundesländern zur Studienaufnahme
  • Abgeschlossene Berufsausbildung mit mehrjähriger Berufserfahrung — zum Beispiel in der Medizintechnik oder Elektrotechnik
  • Eignungsprüfung oder Probestudium — wird von manchen Hochschulen als Alternative zum Abitur angeboten

Zulassungsbeschränkungen

Viele Hochschulen bieten das Biomedical Engineering-Studium zulassungsfrei an — du kannst dich also direkt einschreiben, wenn du die formalen Voraussetzungen erfüllst. An einzelnen Standorten gibt es aber Zulassungsbeschränkungen über den Numerus clausus (NC), vor allem wenn die Nachfrage hoch ist. Die NC-Werte schwanken je nach Hochschule und Semester — grob liegen sie meist zwischen 2,3 und 2,7.

Manche Hochschulen setzen zusätzlich ein Vorpraktikum oder eine Eignungsprüfung voraus, die deine technischen oder naturwissenschaftlichen Grundkenntnisse überprüft. In seltenen Fällen wird auch ein bestimmtes Sprachniveau verlangt, vor allem wenn einzelne Module auf Englisch unterrichtet werden.

Wo kannst du Biomedical Engineering studieren?

Biomedical Engineering wird in Deutschland vor allem an Fachhochschulen und Technischen Hochschulen angeboten, seltener an klassischen Universitäten. Viele dieser Hochschulen legen den Fokus auf praxisnahe Inhalte und Projekte mit Kooperationspartnern aus der Medizintechnik.

Je nach Standort unterscheiden sich die Vertiefungsrichtungen deutlich. Manche Hochschulen setzen auf Bildgebung und Sensorik, andere bieten Schwerpunkte wie Kardiotechnik oder Data Science in der Medizintechnik. Achte deshalb bei deiner Wahl nicht nur auf den Ort, sondern auch auf die konkreten Ausrichtungen des Studiengangs.

Typische Abschlüsse im Biomedical Engineering-Studium:

  • Bachelor of Science (B.Sc.) — wird meist an Universitäten vergeben und legt stärkeren Fokus auf Theorie und wissenschaftliches Arbeiten
  • Bachelor of Engineering (B.Eng.) — ist typisch für Fachhochschulen und verbindet technisches Fachwissen mit praktischer Anwendung

Biomedical Engineering-Studium — häufigste Fragen

(ausklappen)
  • Wie technisch ist das Biomedical Engineering-Studium wirklich?
    Viel dreht sich um Elektrotechnik, Schaltungstechnik und Signalverarbeitung — das Studium ist also deutlich technischer, als viele zuerst denken.
  • Wie viel Mathematik kommt im Studium vor?
    Gerade am Anfang ist ein solides Verständnis in Analysis und linearer Algebra wichtig — Mathe kommt in vielen technischen Modulen vor.
  • Welche Praxisanteile sind im Studium enthalten?
    Es gibt Laborübungen, Projekte und ein Pflichtpraktikum — oft bei MedTech-Firmen oder in der klinischen Anwendung.
  • Unterscheidet sich Biomedical Engineering stark von Medizintechnik?
    Ja — hier wird stärker in die Tiefe bei biologischen und physikalischen Grundlagen gegangen, während Medizintechnik meist praxisnäher und produktorientierter ist.

Molekulare Medizin-Studium

Du interessierst dich nicht nur für Technik, sondern auch dafür, wie Krankheiten entstehen und therapiert werden können? Dann könnte das Molekulare Medizin-Studium genau deins sein.

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