Logistikmanagement-Studium
Ob globale Handelsrouten oder digitale Warenflüsse — im Logistikmanagement-Studium bereitest du dich auf eine Karriere vor, die Wirtschaft und internationale Zusammenarbeit verbindet. Alles Weitere erfährst du hier!
Inhaltsübersicht
Logistikmanagement — Überblick über das Studium
Wie schaffen es Supermärkte, immer genau das Richtige im Regal zu haben? Und warum ist ein gut getakteter Warenfluss für Unternehmen so entscheidend? Im Logistikmanagement-Studium beschäftigst du dich genau mit solchen Fragen.
Du lernst, logistische Systeme zu steuern und Prozesse zu optimieren. Dafür verbindest du betriebswirtschaftliches Wissen mit digitalen Tools und technischem Verständnis. Auch strategisches Denken spielt eine wichtige Rolle.Welche Studieninhalte erwarten dich?
Bevor du globale Lieferketten verbesserst oder Lagerprozesse digitalisierst, brauchst du ein solides Fundament. Genau das bekommst du in den ersten Semestern. Du lernst zum Beispiel, wie sich logistische Abläufe berechnen lassen und welche Rolle Daten und Software im Alltag von Logistikmanagerinnen und ‑managern spielen.
Typische Vorlesungen in den ersten Semestern umfassen:
• BWL & VWL — wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen und Märkte analysieren
• Mathematik & Statistik — Daten auswerten und Abläufe berechnen
• Einführung in die Logistik — Grundlagen von Beschaffung, Lagerung und Transport
• Wirtschaftsinformatik & Logistik‑IT — Software und digitale Systeme anwenden
• Recht & Management — Personalführung und Organisation
➡️ Ist das Studium Logistikmanagement schwer? Das Studium gilt insgesamt als anspruchsvoll, aber machbar. Besonders fordernd ist, dass du betriebliche Abläufe verstehen und gleichzeitig mit digitalen Tools arbeiten musst, die die Lieferungen koordinieren oder Lagerbestände überwachen. Gerade in den ersten Semestern fordern dich Module wie Statistik oder die Arbeit mit Logistiksoftware besonders. Viele Hochschulen bieten dafür aber Vorbereitungskurse oder begleitende Tutorien an — die helfen dir, sicher reinzukommen. |
Später kannst du eigene Schwerpunkte setzen. Diese sind besonders beliebt:
• Supply Chain Management — internationale Lieferketten planen und optimieren
• Lager- und Produktionslogistik — Abläufe im Betrieb effizient gestalten
• Green Logistics — nachhaltige Strategien für Transport und Verpackung entwickeln
• Logistik-Controlling — Kosten und Kennzahlen im Blick behalten
• Digitale Logistik — Datenanalyse und künstliche Intelligenz nutzen
Was sagen Studierende über das Studium?
Viele Studierende schätzen, dass Planspiele und der Einsatz von Logistiksoftware das Studium greifbar machen. Dadurch bekommst du früh ein Gefühl dafür, wie Entscheidungen in der realen Logistik wirken. Wer Freude daran hat, echte Szenarien durchzurechnen und komplexe Abläufe selbst zu modellieren, ist hier genau richtig.
Überraschend für einige: Schon in den ersten Semestern arbeitest du mit Unternehmensdaten oder entwickelst Lösungen für reale logistische Herausforderungen. Dass dabei oft im Team gearbeitet wird, empfinden die meisten als bereichernd — nicht zuletzt, weil du so unterschiedliche Perspektiven auf ein Problem kennenlernst.
Passt das Logistikmanagement-Studium zu dir?
Im Studium geht es oft auch darum, mit Menschen zu verhandeln oder in stressigen Situationen ruhig zu bleiben. Denn Logistik ist nie ganz planbar: Lieferengpässe oder kurzfristige Änderungen gehören zum Alltag. Das kann herausfordernd sein, aber auch richtig spannend.
Außerdem wirst du merken, wie international das Studium angelegt ist. Viele Inhalte drehen sich um globale Märkte und Geschäftsbeziehungen. An manchen Hochschulen sind einzelne Module sogar auf Englisch.
Welche Stärken brauchst du für das Studium?
Fähigkeit / Eigenschaft | Bedeutung (1 = kaum, 7 = sehr wichtig) |
Analytisches Denken | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Zahlenaffinität | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Kommunikationsstärke | ⭐⭐⭐⭐ |
Teamfähigkeit | ⭐⭐⭐⭐ |
Selbstorganisation | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Interesse an Menschen | ⭐⭐ |
Sprachkenntnisse | ⭐⭐ |
Wenn du lieber mit Zahlen arbeitest als operative Prozesse zu steuern, ist BWL mit Controlling-Schwerpunkt eine gute Alternative. Wirtschaftsingenieurwesen eignet sich, wenn du Technik und Wirtschaft kombinieren willst, aber breiter aufgestellt sein möchtest.
Wie läuft ein Studium in Logistikmanagement ab?
Das Logistikmanagement-Studium ist in mehrere Abschnitte gegliedert. Zuerst eignest du dir betriebswirtschaftliche und logistische Grundlagen an, später vertiefst du dein Wissen in praxisnahen Projekten.
Grundlagenphase (1.–3. Semester)
In den ersten Semestern lernst du, wie logistische Abläufe funktionieren und wie man mit Daten umgeht. Typische Fächer sind BWL, VWL, Statistik, Logistikmanagement und Wirtschaftsinformatik.
Vertiefungsphase (4.–5. Semester)
Jetzt setzt du eigene Schwerpunkte. Beliebt sind zum Beispiel Supply Chain Management oder Logistik-IT. Gruppenprojekte und die Anwendung spezieller Software stehen im Fokus. Viele Studiengänge binden hier bereits externe Partner oder reale Aufgabenstellungen mit ein.
Praxis- und Abschlussphase (6.–7. Semester)
Durch ein Praxissemester oder durch Projekte mit Unternehmen sammelst du praktische Erfahrung. Den Abschluss bildet die Bachelorarbeit,
in der du eine konkrete logistische Fragestellung bearbeitest — oft in Kooperation mit einem Unternehmen.
Studiendauer & Studienmodelle
Ein Bachelorstudium in Logistikmanagement dauert je nach Hochschule 6 bis 7 Semester. Wenn du nach dem Bachelor noch den Master anschließt, kommen weitere 4 Semester dazu.
Neben dem klassischen Vollzeitstudium gibt es auch alternative Modelle:
✔️ Duales Studium
— Du wechselst regelmäßig zwischen Hochschule und Unternehmen, so sammelst du parallel Berufserfahrung
✔️ Berufsbegleitendes Studium — Besonders geeignet für Berufserfahrene, die sich neben dem Job weiterbilden möchten
✔️ Fernstudium — Nur vereinzelt im Angebot, aber möglich, wenn du flexibel und ortsunabhängig lernen willst
Zulassungsvoraussetzungen
Für das Logistikmanagement-Studium brauchst du in der Regel die allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife. Viele Hochschulen lassen dich aber auch zu, wenn du berufliche Erfahrung mitbringst oder eine passende Weiterbildung abgeschlossen hast. Gerade bei dualen Studiengängen ist oft zusätzlich ein Arbeitsvertrag mit einem Partnerunternehmen erforderlich.
Auch ohne Abitur gibt es alternative Wege ins Studium:
- Berufsausbildung mit Berufserfahrung — Wenn du mindestens zwei Jahre Ausbildung und drei Jahre Berufspraxis vorweisen kannst
- Meistertitel oder gleichwertige Aufstiegsfortbildung — Zum Beispiel als Betriebswirt/in oder Fachwirt/in
- Hochschulinterne Zugangsprüfung — Manche Hochschulen bieten eigene Prüfungen an, wenn du keine formale Hochschulzugangsberechtigung hast
Zulassungsbeschränkungen
An vielen Hochschulen ist Logistikmanagement zulassungsfrei. Besonders an Fachhochschulen hast du auch ohne Top-Notenschnitt meist gute Chancen auf einen Studienplatz.
Manche Hochschulen arbeiten jedoch mit einem Numerus clausus (NC). Der NC liegt je nach Standort und Bewerberzahl häufig zwischen 2,2 und 3,0.
Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?
Mit einem Abschluss in Logistikmanagement bist du in ganz unterschiedlichen Bereichen gefragt — von Industrie und Handel bis hin zu Dienstleistung und IT. Dein Verständnis für Prozesse und Daten macht dich branchenübergreifend einsetzbar. Weil du lernst, Abläufe effizient zu steuern und flexibel zu denken, hast du auf dem Arbeitsmarkt besonders viele Optionen.
Typische Tätigkeitsfelder für Logistikmanagement
✔️ Supply Chain Management — Hier koordinierst du komplexe Waren- und Informationsflüsse über Unternehmens- und Ländergrenzen hinweg
✔️ Logistikplanung — Ziel ist es, Abläufe in Transport und Lager wirtschaftlich und reibungslos zu gestalten
✔️ Logistik-Controlling — Mithilfe von Kennzahlen bewertest du Prozesse und deckst Optimierungspotenziale auf
✔️ Transportmanagement — Von der Straße bis zur Luftfracht: Du sorgst dafür, dass alles pünktlich ankommt
✔️ Einkauf & Beschaffung — Verhandlungsstärke ist gefragt, wenn du Angebote vergleichst und Lieferanten auswählst
Karrierechancen & Gehalt
Als Berufseinsteiger verdienst du im Logistikmanagement in der Regel zwischen 35.000 und 43.000 € brutto im Jahr. Nach einigen Jahren im Beruf — und mit wachsender Verantwortung — steigt das Gehalt auf 50.000 bis 65.000 € jährlich. In leitenden Funktionen oder spezialisierten Positionen sind auch mehr als 75.000 € im Jahr möglich.
Besonders gut zahlende Branchen sind etwa der Fahrzeugbau oder die Pharmaindustrie. Hier liegen die Gehälter oft am oberen Ende der Spanne. Auch ein Masterabschluss oder ein Studium an einer Hochschule mit starker Wirtschaftsanbindung kann sich positiv auf dein Einstiegsgehalt auswirken.
Im Vergleich mit anderen wirtschaftsnahen Studiengängen liegt das Logistikmanagement solide im oberen Bereich: Absolventen der BWL starten durchschnittlich mit rund 45.000 € jährlich, während es bei Wirtschaftswissenschaften etwa 38.250 € und bei Facility Management rund 31.500 € sind.
Wo kannst du Logistikmanagement studieren?
Du kannst Logistikmanagement an Universitäten, Fachhochschulen, privaten Hochschulen oder als duales Studium absolvieren.
Wenn du Interesse an theoretischen Zusammenhängen und Forschung hast, passt die Uni gut zu dir. An der FH geht es praxisnäher zu — mit vielen Projekten und engem Bezug zur Wirtschaft. Entscheidest du dich für ein duales Studium, lernst du im Wechsel zwischen Hochschule und Unternehmen und sammelst dabei erste Berufserfahrung.
Dein Abschluss hängt vom Hochschultyp ab:
- Bachelor of Science (B.Sc.) — meist an Universitäten
- Bachelor of Arts (B.A.) — an Fachhochschulen mit wirtschaftlicher Ausrichtung
Logistikmanagement-Studium — häufigste Fragen
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Logistikmanagement-Studium — häufigste Fragen
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Wie viel Mathe steckt im Logistikmanagement-Studium? Mathe und Statistik gehören dazu, aber du lernst sie praxisnah anzuwenden. Viele Hochschulen bieten Vorbereitungskurse, damit du gut reinkommst. -
Ist das Studium eher technisch oder wirtschaftlich ausgerichtet? Es vereint beides: Du lernst wirtschaftlich zu denken und verstehst gleichzeitig, wie logistische Systeme technisch funktionieren. Der Schwerpunkt hängt etwas von deiner Hochschule ab. -
Welche Rolle spielt Englisch im Studium? Eine recht große. Viele Fachbegriffe stammen aus dem Englischen, und einzelne Module werden oft in englischer Sprache angeboten. Das bereitet dich gut auf internationale Tätigkeiten vor. -
Wie sind die Berufsaussichten nach dem Studium? Sehr gut. Logistik wird in fast allen Branchen gebraucht. Durch Digitalisierung und Globalisierung wächst der Bedarf an Fachkräften mit betrieblichem und technischem Know-how stetig.
Wirtschaftswissenschaften-Studium
Du möchtest verstehen, wie Unternehmen und ganze Volkswirtschaften funktionieren, ohne dich direkt auf einen Bereich wie Logistik festzulegen? Dann wirf hier einen Blick ins Wirtschaftswissenschaften-Studium.
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