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Du willst im Gesundheitswesen arbeiten und Patienten begleiten, aber ohne Medizinstudium? Dann ist das Arztassistent-Studium deine Alternative! Alles Wichtige zum Studium und dem Beruf erfährst du hier!

Inhaltsübersicht

Arztassistent — Überblick über das Studium

Im Gegensatz zum klassischen Medizinstudium bereitest du dich hier gezielt auf einen bestimmten Beruf vor: Als Arztassistent oder Arztassistentin unterstützt du Ärzte bei medizinischen und organisatorischen Aufgaben. Du führst Voruntersuchungen durch, erklärst Medikamente, koordinierst Abläufe und begleitest Patienten durch ihren Aufenthalt in einer Klinik oder Praxis.

Das Studium vermittelt dir dafür fundiertes medizinisches Know-how und gleichzeitig alles, was du brauchst, um im Alltag die Schnittstelle zwischen Ärzteteam und Patienten zu sein. Der Fokus liegt dabei immer auf der Anwendung: Statt grauer Theorie geht es früh in die Praxis — mit Fallbeispielen und echten Einsätzen.

Welche Studieninhalte erwarten dich?

Im Arztassistent Studium lernst du genau das, was du später im Berufsalltag brauchst. In den ersten Semestern stehen dafür die medizinischen Grundlagen im Mittelpunkt:

  • Anatomie
  • Biochemie
  • Pharmakologie
  • Physiologie
  • Psychiatrie
  • Chemie und Biologie

Daneben vermittelt dir das Studium, wie der Arbeitsalltag in Kliniken und Praxen organisiert ist. Unter dem Stichwort Krankenhausmanagement beschäftigst du dich mit Hygienevorgaben, Dokumentation und Ablaufplänen — also allem, was hinter den Kulissen abläuft, damit der Betrieb funktioniert.

➡️ Ist das Studium Arztassistent schwer?

Das Studium zum Arztassistenten gilt als anspruchsvoll, aber gut zu bewältigen — vor allem, wenn du Interesse an medizinischen Inhalten mitbringst. Es orientiert sich in vielen Fächern an der klassischen Humanmedizin, ohne deren Tiefgang zu erreichen. Dennoch wirst du gefordert: Gerade in den ersten Semestern ist die Stoffmenge hoch. Am wichtigsten ist daher dein eigener Antrieb: Wenn du dich für den Beruf begeisterst und bereit bist, Zeit und Energie zu investieren, kommst du gut durch das Studium.

Ein besonders wichtiger Teil des Studiums ist der Einsatz in Praxen oder Kliniken. Hier lernst du schon früh, wie du Patientenakten führst, kleinere Eingriffe vorbereitest oder Aufklärungsgespräche durchführst. 

Gegen Ende deines Studiums hast du meist die Möglichkeit, dich zu spezialisieren. Typische Vertiefungsrichtungen sind:

  • Innere Medizin
  • Chirurgie
  • Notfallmedizin
  • OP-Kompetenz
  • Praxisverwaltung und Administration

Was sagen Studierende über das Studium? 

Viele Studierende schätzen, dass das Arztassistenten-Studium eine greifbare Alternative zum Medizinstudium bietet: Die Inhalte sind ähnlich, aber der Weg dahin ist kürzer und klarer auf einen Beruf ausgerichtet. Es gibt meist keine jahrelangen Wartezeiten und keine Vorklinik mit Physikum. 

Positiv hervorgehoben wird auch die vielfältige Zusammensetzung der Studierenden: Im gleichen Seminar sitzen Abiturientinnen, Pflegekräfte mit Berufserfahrung und Quereinsteiger. Das empfinden viele als bereichernd und der Erfahrungsaustausch macht die Vorlesungen lebendiger.

Passt der Studiengang Arztassistent zu dir? 

Im Studium musst du medizinische Abläufe verstehen und gleichzeitig den Überblick behalten — auch dann, wenn es stressig wird. Wenn du dich also für medizinische Zusammenhänge interessierst, logisch denkst und gerne Verantwortung übernimmst, bist du hier richtig. 

Du solltest dir außerdem bewusst sein: Der Arztassistent ist kein „Arzt light“. Du behandelst nicht selbstständig, sondern arbeitest Hand in Hand mit Ärzten. 

Welche Stärken brauchst du für das Studium?

Fähigkeit / Eigenschaft Bedeutung ( 1 = unwichtig, 7 = sehr wichtig)
Analytisches Denken ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Zahlenaffinität ⭐️⭐️⭐️
Kommunikationsstärke ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Teamfähigkeit ⭐️⭐️⭐️⭐️
Selbstorganisation ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Interesse an Menschen ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Sprachkenntnisse ⭐️⭐️⭐️

Wenn du bei der Vorstellung, Blut zu sehen oder körperlich nah mit Patienten zu arbeiten, zurückschreckst, wird es im Klinikalltag schwer. In diesem Fall könnte ein Studiengang wie Public Health oder Gesundheitsmanagement besser passen. Dort arbeitest du im Hintergrund des Systems, ohne direkten Patientenkontakt.

Wie läuft ein Studium in Arztassistenz ab?

Das Studium zum Arztassistenten gliedert sich in drei klar voneinander abgegrenzte Phasen. Sie bauen logisch aufeinander auf und kombinieren medizinische Theorie, organisatorische Grundlagen und praxisnahe Anwendung.

Grundlagenphase (1.–3. Semester)
In der Grundlagenphase lernst du die medizinischen und naturwissenschaftlichen Basisthemen kennen. Dazu gehören unter anderem Anatomie, Physiologie, Biochemie, medizinisches Recht sowie die Einführung in die Arbeit mit Patienten. Du wirst in diese Zeit viele Klausuren schreiben und Fachbegriffe lernen.

Vertiefungsphase (4.–5. Semester)
Die Vertiefungsphase fokussiert sich auf Anwendung und Spezialisierung. Du vertiefst dein Wissen und sammelst gleichzeitig erste praktische Erfahrungen: in Laborpraktika oder in Zusammenarbeit mit echten Kliniken. Die meisten Hochschulen bieten in dieser Phase gezielte Praxisprojekte oder Blockpraktika an.

Abschlussphase
Zum Ende des Studiums folgt die Abschlussphase, die je nach Hochschule unterschiedlich aussieht. Häufig verfasst du eine Bachelorarbeit, oft verbunden mit einer praktischen Prüfung — zum Beispiel einer simulierten Patientenberatung oder einem Fachgespräch zu einem medizinischen Fall.

Studiendauer & Studienmodelle

Wie lange du für das Arztassistent-Studium brauchst, hängt vor allem davon ab, welchen Bildungsweg du wählst. Es gibt Vollzeitstudiengänge, duale Modelle und berufsbegleitende Varianten — angepasst an unterschiedliche Lebenssituationen:

✔️ Vollzeitstudium — Das klassische Vollzeitstudium dauert in der Regel 8 Semester. Es richtet sich vor allem an Schulabgänger mit (Fach-)Abitur, die direkt ins Studium einsteigen.
✔️ Berufsbegleitendes Studium — Wenn du bereits eine medizinische Ausbildung hast (Pflegefachkraft, Notfallsanitäter, MFA, o.ä.), kannst du oft ein verkürztes Studium in 6 Semestern absolvieren. Diese Variante ist häufig berufsbegleitend aufgebaut: Du arbeitest weiter in deinem Beruf und studierst an festen Präsenztagen.
✔️ Duales Studium — Hier bist du im Wechselblock jeweils mehrere Wochen an der Hochschule und dann wieder ein einem Praxisbetrieb, zum Beispiel im Krankenhaus oder in einer Facharztpraxis. Das Studium dauert meist 7-8 Semester.

Wichtig: Das Arztassistent-Studium ist direkt für den Berufseinstieg konzipiert. Das heißt, du brauchst keinen Master anhängen. Du kannst aber trotzdem einen Master als „Physician Assistant“ machen. Der eröffnet dir eine breitere Palette an Karriereoptionen, einschließlich der Möglichkeit, in der Forschung oder Lehre tätig zu sein.

Zulassungsvoraussetzungen 

Für das Arztassistent Studium brauchst du in fast allen Fällen zwei Dinge: eine Hochschulzugangsberechtigung (z. B. Abitur oder Fachhochschulreife) und eine abgeschlossene Ausbildung in einem medizinischen Beruf. Ein Quereinstieg ist also ebenfalls möglich. Je nach Hochschule kann zusätzlich eine Eignungsprüfung verlangt werden.

Welche Ausbildungsberufe anerkannt werden, ist unterschiedlich. Häufig akzeptiert werden unter anderem:

Wenn du direkt nach dem Abitur oder Fachabitur einsteigen möchtest, kannst du das an einigen Hochschulen ebenfalls. Aber in diesen Fällen ist das Studium meist länger.

Zulassungsbeschränkungen

An vielen Hochschulen ist das Arztassistent Studium nicht zulassungsbeschränkt — das heißt: Du brauchst keinen bestimmten Notendurchschnitt (NC), um angenommen zu werden. Stattdessen zählen vor allem dein medizinisches Interesse und gegebenenfalls deine Berufserfahrung.

Einige Hochschulen führen allerdings ein eigenes Auswahlverfahren durch. Dabei können Kriterien wie ein Motivationsschreiben, ein strukturiertes Interview oder eine Eignungsprüfung eine Rolle spielen.

Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?

Mit einem Abschluss als Arztassistent hast du sehr gute Chancen, schnell in den Beruf einzusteigen. Das liegt vor allem daran, dass das deutsche Gesundheitssystem seit Jahren unter einem Fachkräftemangel leidet — besonders in Kliniken und ländlichen Regionen. Genau hier kommst du ins Spiel: Als medizinisch geschulte Assistenz entlastest du Ärzte, ohne dass die Behandlungsqualität leidet.

Typische Tätigkeitsfelder für Arztassistenz

✔️ Voruntersuchungen und Anamneseerhebung — Du führst erste Gespräche mit Patienten, misst Vitalzeichen oder bereitest Blutentnahmen vor.
✔️ OP-Assistenz und Stationsbegleitung — In vielen Kliniken unterstützt du Ärzten im Operationssaal, dokumentierst Eingriffe oder koordinierst den Ablauf auf der Station.
✔️ Medikamentenaufklärung und Nachsorge — Du erklärst den Patienten, wie Medikamente wirken und hilfst bei der Vorbereitung auf die Entlassung.
✔️ Dokumentation und Schnittstellenarbeit — Du hältst Befunde fest und sorgst dafür, dass alle Beteiligten — vom Pflegepersonal bis zur Verwaltung — gut informiert sind.
✔️ Spezialisierte Rollen — Je nach Vertiefung arbeitest du auch in Notaufnahmen oder in der Praxisorganisation — teilweise mit eigener Sprechstunde unter ärztlicher Aufsicht.

Karrierechancen & Gehalt

Nach dem Berufseinstieg kannst du dich zum Beispiel auf bestimmte Fachbereiche spezialisieren — etwa auf die Notfallmedizin, den OP-Bereich oder das Entlassungsmanagement. Viele Einrichtungen fördern auch gezielt Weiterbildungen, etwa in der Praxisorganisation oder für koordinierende Aufgaben auf der Station. Mit wachsender Berufserfahrung kannst du so auch Führungsrollen übernehmen, zum Beispiel als leitender Arztassistent auf einer Station oder in einer Funktionsabteilung.

Schon beim Einstieg liegst du mit einem Jahresgehalt von rund 42.000 € brutto über vielen anderen Gesundheitsberufen, die ebenfalls akademisch ausgebildet sind. Zum Vergleich:

  • Medizin: ca. 60.000 €
  • Arztassistenz: ca. 42.000 €
  • Medizinpädagogik: ca. 40.800 €
  • Gesundheitsmanagement: ca. 38.000 €

Mit einigen Jahren Berufserfahrung und zusätzlichen Qualifikationen steigert sich dein Gehalt deutlich. Im Durchschnitt verdienen Arztassistenten etwa 54.000 €. In leitenden Positionen sogar bis zu 62.400 € brutto pro Jahr.

Wo kannst du Arztassistent studieren?

Das Arztassistent-Studium wird in Deutschland vor allem von Fachhochschulen angeboten — sowohl in größeren Städten als auch in kleineren Hochschulstandorten. Inzwischen findest du auch an einigen öffentlichen Hochschulen passende Angebote.

Dein Abschlussgrad ist aber bei allen der Bachelor of Science (B.Sc.).

Arztassistent-Studium — häufigste Fragen

  • Brauche ich unbedingt eine medizinische Ausbildung, um Arztassistent zu werden?
    In der Regel ja — die meisten Studiengänge setzen eine abgeschlossene Ausbildung in einem Gesundheitsfachberuf voraus. Einige wenige Vollzeitstudiengänge nehmen auch Bewerber ohne Ausbildung, dann ist das Studium aber länger.
  • Wie lange dauert das Studium zum Arztassistenten?
    Im Vollzeitmodell dauert das Studium meist 8 Semester. Wenn du bereits eine passende Ausbildung hast, kannst du berufsbegleitend in 6 Semestern abschließen. An manchen Hochschulen kannst du mit Berufserfahrung sogar ins 5. Semester einsteigen.
  • Ist das Studium sehr theorielastig?
    Nein, der Praxisanteil ist hoch. Schon früh wirst du in Laboren, Praxen oder Kliniken eingesetzt. Viele Hochschulen setzen auf Fallanalysen, Simulationen und echte Behandlungsfälle.
  • Wie unterscheidet sich das Studium vom klassischen Medizinstudium?
    Du lernst viele Inhalte aus der Humanmedizin — aber stärker anwendungsbezogen und auf deine spätere Rolle im Ärzteteam ausgerichtet. Das Studium ist kürzer, praxisnäher und ohne NC zugänglich.
  • Kann ich nach dem Studium auch in leitenden Positionen arbeiten?
    Ja. Viele Einrichtungen ermöglichen Aufstiegsmöglichkeiten, z. B. in der Stationskoordination, im OP-Management oder im Case Management. Zusätzliche Qualifikationen verbessern deine Chancen.
  • Was verdiene ich als Arztassistent?
    Du steigst in der Regel mit 42.000 € brutto jährlich ein. Mit Erfahrung und Verantwortung sind 54.000 € bis 62.400 € üblich — je nach Spezialisierung und Arbeitgeber.

Gesundheitswissenschaften-Studium

Du willst noch tiefer in medizinische und gesellschaftliche Zusammenhänge eintauchen — fernab des Klinikalltags? Dann könnte das Gesundheitswissenschaften-Studium genau das Richtige für dich sein. Dort beschäftigst du dich mit Themen wie Gesundheitspolitik und Versorgungsforschung. Erfahre hier, ob das Studium zu dir passt.

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