Gamedesign-Studium
Du liebst Videospiele und willst eigene Welten erschaffen? Im Gamedesign-Studium lernst du, Ideen zu entwickeln, technisch umzusetzen und Spieler damit zu fesseln. Erfahre hier, ob das Studium zu dir passt.
Inhaltsübersicht
Gamedesign — Überblick über das Studium
Ein Gamedesign-Studium verbindet Kreativität und Technik. Du entwickelst dabei Spielideen und lernst, wie du diese zum Leben erwecken kannst. Dafür arbeitest du mit Tools wie Unity, um Level zu gestalten oder erfindest neue Spielmechaniken, die deine Stories zum interaktiven Erlebniss werden lassen.
Ob für PC, Konsole oder Handy: im Studium lernst du, was gute Spiele ausmacht und wie du sie gestaltest. Theorie und Praxis greifen dabei tief ineinander — von der Idee bis zum fertigen Spielprojekt
Welche Studieninhalte erwarten dich?
Am Anfang des Gamedesign-Studiums lernst du die Grundlagen der Spieleentwicklung. Von Technik, bis hin zur Gestaltung ist hier alles dabei:
- Game Engines & Programmierung: Mit Tools wie Unity setzt du erste Spielideen technisch um und programmierst einfache Mechaniken
- Leveldesign: Hier baust du Spielwelten, die deine Spieler herausfordern oder lenken sollen
- 3D-Gestaltung & Zeichentechniken: Figuren oder Umgebungen werden von dir digital oder per Hand gestaltet
➡️ Ist das Studium Gamedesign schwer? Das Gamedesign-Studium ist machbar, aber vielseitig fordernd. Das liegt vor allem an der Kombination aus Technik, Gestaltung und Teamarbeit. Vor allem das Programmieren stellt für viele eine Hürde dar. Dadurch fühlt sich das Studium am Anfang oft wie zwei in einem an: einerseits logisch-analytisch, andererseits künstlerisch-kreativ. Doch gerade diese Vielseitigkeit macht das Studium spannend. Wer sich auf beides einlässt und bereit ist, dranzubleiben, wächst schnell an den Aufgaben. |
Später im Studium setzt du eigene Schwerpunkte. Je nach Interesse erwarten dich Themen wie:
- Narration & Storytelling: Du entwickelst mithilfe von Erzähltechniken Ideen für interaktive Geschichten
- Spielpsychologie & Zielgruppenanalyse: Verschiedene Spiele sind für verschiedene Zielgruppen und du lernst, wem welche Mechaniken gefallen
- Sounddesign & Musikproduktion: Mit Effekten und Klangwelten machst du Spiele auch atmosphärisch erlebbar
Gut zu wissen: Neben der Theorie entwickelst du eigene Projekte — oft im Team und mit realen Abläufen. Du begleitest ein Spiel von der Idee bis zum ersten Prototyp. So baust du früh ein Portfolio auf, etwas, das in der Branche oft mehr zählt als Noten.
Was sagen Studierende über das Gamedesign-Studium?
Viele Studierende schätzen die Vielfalt im Gamedesign-Studium. Kein Tag gleicht dem anderen: Heute programmierst du ein Level, morgen entwirfst du Figuren und übermorgen entwickelst du eine Story. Gerade diese Abwechslung motiviert.
Aber die Vielfalt fordert auch. Vor allem in den ersten Semestern empfinden viele den Spagat zwischen Technik und Kreativität als anstrengend.
Passt das Gamedesign Studium zu dir?
Im Gamedesign-Studium musst du viele Disziplinen gleichzeitig im Blick behalten: Technik, Kunst, Storytelling und Projektmanagement greifen ineinander. Wenn du gerne zwischen Logik und Kreativität wechselst, ist das ein gutes Zeichen.
Wichtig ist auch, dass du mit offenen Enden umgehen kannst. Du musst oft Entscheidungen treffen, ausprobieren, scheitern und neu anfangen. Es gibt selten die eine richtige Lösung. Deshalb setzt das Studium auch eine gewisse Frustrationstoleranz voraus.
Welche Stärken brauchst du für das Studium?
Fähigkeit / Eigenschaft | Bedeutung (1 = unwichtig, 7 = sehr wichtig) |
Analytisches Denken | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Zahlenaffinität | ⭐⭐⭐⭐ |
Kommunikationsstärke | ⭐⭐⭐⭐ |
Teamfähigkeit | ⭐⭐⭐ |
Selbstorganisation | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Interesse an Menschen | ⭐⭐⭐ |
Sprachkentnisse | ⭐⭐ |
Wenn du dich gar nicht für Technik begeistern kannst, könnte auch ein spezialisierter Studiengang wie Game Art zu dir passen. Medieninformatik oder Informatik wären ebenfalls Alternativen, falls Medien allgemein oder Technik dein Ding ist.
Wie läuft ein Studium in Gamedesign ab?
Das Gamedesign-Studium gliedert sich meist in drei Phasen. Erst lernst du die Basics, vertiefst anschließend deine Interessen mit einem Schwerpunkt und sammelst am Ende echte Berufserfahrung.
Grundlagenphase (1.–3. Semester)
In den ersten Semestern lernst du, was ein gutes Spiel ausmacht: Game Engines, Storytelling, Grundlagen der Programmierung, Gestaltung und Interaktion. So lernst du Tools wie Unity oder Blender kennen und entwickelst erste kleine Prototypen — oft in Teamprojekten.
Vertiefungsphase (4.–5. Semester)
Ab dem dritten oder vierten Semester kannst du dich stärker spezialisieren, etwa auf Game Art, Narrative Design, UI/UX oder Technical Design. Viele Hochschulen integrieren dabei reale Projekte oder kooperieren mit Studios.
Praxis und Abschluss
Zum Ende des Studiums folgt meist ein Praxissemester oder eine längere Projektphase, bei der du ein eigenes Spiel entwickelst, oft zusammen mit Kommilitonen. Die Bachelorarbeit
ist häufig direkt an dieses Projekt gekoppelt. Das gibt dir die Chance, ein fertiges Spiel oder einen funktionierenden Prototypen als Teil deines Portfolios zu präsentieren.
Studiendauer & Studienmodelle
Ein Bachelorstudium in Gamedesign dauert in der Regel 6 bis 7 Semester, also etwa 3 bis 3,5 Jahre.
Wenn du nicht klassisch in Vollzeit studieren willst, gibt es auch andere Wege. Einige Hochschulen und private Anbieter setzen auf alternative Modelle, die dir mehr Flexibilität ermöglichen:
✔️ Duales Studium
:
Du kombinierst dein Studium mit bezahlter Arbeit in einem Unternehmen. Das ist ideal, wenn du direkt Berufserfahrung sammeln willst
✔️ Berufsbegleitendes Studium: Das eignet sich für alle, die bereits arbeiten oder familiär eingebunden sind. Der Lernaufwand ist hoch, aber gut planbar
✔️ Fernstudium: Hier lernst du überwiegend online, oft mit flexiblen Fristen. Das ist besonders geeignet, wenn du ortsunabhängig studieren möchtest
Schon gewusst: Private Hochschulen bieten oft kleinere Lerngruppen, mehr Betreuung und aktuelle Technik. Dafür verlangen sie aber auch Studiengebühren, die bei 500 bis 800 € pro Monat liegen können. Staatliche Hochschulen sind deutlich günstiger, bieten aber seltener duale oder flexible Modelle an.
Zulassungsvoraussetzungen
Um Gamedesign zu studieren, brauchst du in der Regel eine Hochschulzugangsberechtigung. An staatlichen Universitäten und Fachhochschulen bedeutet das meist:
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
- Fachgebundene Hochschulreife, wenn sie zum Studiengang passt
- Fachhochschulreife, insbesondere an Fachhochschulen
Einige Hochschulen — besonders private oder künstlerisch geprägte — machen aber auch Ausnahmen. Wenn du eine besondere künstlerische Eignung nachweisen kannst, zum Beispiel über ein überzeugendes Portfolio, kannst du auch ohne Abitur zugelassen werden.
Manche Einrichtungen verlangen zusätzlich:
- eine Bewerbungsmappe mit Arbeitsproben
- einen Motivationsschreiben oder ein persönliches Gespräch
- bei manchen Hochschulen auch eine Hausaufgabe oder einen Eignungstest
Zulassungsbeschränkung
An vielen Hochschulen ist Gamedesign nicht über einen festen Numerus Clausus (NC) geregelt. Stattdessen zählt oft die Qualität deiner Bewerbungsmappe mehr als dein Schulabschluss oder dein Schnitt. Das bedeutet: Auch mit einem mittelmäßigen Zeugnis kannst du eine reale Chance haben, wenn du gestalterisch überzeugst.
Tipp: Wenn du unsicher bist, ob deine Mappe reicht, frag bei deiner Wunschhochschule nach Beispielen oder Beratungsterminen.
Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?
Die Karrierechancen nach dem Gamedesign-Studium sind gut, vor allem, wenn du früh ein starkes Portfolio aufbaust. Der Bachelor allein reicht nämlich in der Spielebranche oft nicht aus, um dich von anderen Bewerbern abzuheben. Viel wichtiger ist, was du schon praktisch gemacht hast: Spiele-Prototypen, Teamprojekte oder Beiträge zu Game Jams.
Typische Tätigkeitsfelder für Gamedesign
✔️ Game Design & Leveldesign: Dabei entwickelst du Spielsysteme, entwirfst Levels und planst, wie Spieler sich durch die Spielwelt bewegen
✔️ Narrative Design: Hier konzipierst du Stories und Charaktere und sorgst dafür, dass sie gut ins Gameplay eingebettet sind
✔️ UI/UX Design: Du gestaltest beispielweise Menüs und das allgemeine Spielerlebnis. Das alles so, damit es intuitiv und logisch wirkt
✔️ 3D- oder 2D-Art: Wenn du künstlerisch begabt bist, kannst du deine Figuren oder Animationen selbst gestalten
✔️ Tool Development & Prototyping: Dafür arbeitest du an internen Tools, um erste Prototypen zu bauen und sie technisch umzusetzen
Karrierechancen & Gehalt
Dein Einstiegsgehalt liegt im Schnitt bei etwa 30.000 bis 40.000 € brutto im Jahr. In kleineren Indie-Studios fällt es oft niedriger aus, in größeren Entwicklerfirmen oder mit starker Spezialisierung (z. B. im UI/UX-Bereich oder als Technical Designer) kann es höher sein.
Mit einigen Jahren Berufserfahrung und einem klaren Profil sind später 50.000 bis 60.000 € brutto jährlich realistisch. Wer Projektverantwortung übernimmt oder sich in stark gefragten Bereichen, wie Game Analytics oder Interface Design spezialisiert, kann noch mehr verdienen.
Zum Vergleich: Wenn du Informatik studierst, verdienst du am Anfang ca. 50.000 € Brutto im Jahr. Kommunikationswissenschaften ist mit 34.000 € brutto ähnlich wie Gamedesign. Studierst du Digitale Medien, verdienst du mit 30.000 € zum Start etwas weniger.
Wichtig: Wie viel du später verdienst, hängt stark davon ab, welchen Schwerpunkt du setzt, wie groß dein Portfolio ist und ob du angestellt oder selbstständig arbeitest.
Die Rolle von KI im Gamedesign wächst rasant. Schon heute wird sie genutzt, um Spielwelten prozedural zu generieren, Charakterverhalten zu simulieren oder automatisiertes Testen zu ermöglichen.
Wer sich schon im Studium mit diesen Technologien auseinandersetzt, hat Vorteile auf dem Arbeitsmarkt. Viele Studiengänge greifen diese Themen inzwischen auf, etwa in Wahlmodulen oder Projektarbeiten. Gerade an der Schnittstelle zwischen Design und Technik entstehen dadurch neue Berufsbilder.
Wo kannst du Gamedesign studieren?
Gamedesign wird an verschiedenen Hochschultypen angeboten — von staatlichen Universitäten bis zu privaten oder künstlerischen Hochschulen. Je nach Anbieter unterscheiden sich die Ausrichtung, das Studienmodell und der Abschluss.
Staatliche Hochschulen vermitteln meist eine breite Grundlagenausbildung mit technischer und gestalterischer Ausrichtung. Wenn du eher praxisorientierter arbeiten möchtest, bietet sich eine Fachhochschule an. Dort stehen konkrete Anwendungen im Vordergrund.
Flexible Modelle und kleine Gruppen findest du an privaten Hochschulen oder über ein Fernstudium. Dafür fallen dort meist höhere Studiengebühren an. Zuletzt gibt es noch künstlerische Hochschulen. Sie legen ihren Schwerpunkt auf Gestaltung, visuelle Konzepte und kreative Prozesse. Für die Bewerbung brauchst du hier fast immer ein überzeugendes Portfolio.
Typische Abschlüsse je nach Hochschultyp sind:
- Bachelor of Arts (B.A.) — bei gestalterischer Ausrichtung
- Bachelor of Science (B.Sc.) — bei technisch ausgerichteten Studiengängen
- B.A. oder B.Sc. — an privaten Hochschulen, je nach Schwerpunkt
Gamedesign-Studium — häufigste Fragen
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Welche Voraussetzungen brauche ich, um Gamdesign zu studieren? Du brauchst eine Hochschulzugangsberechtigung (z. B. Abitur oder Fachhochschulreife). Oft musst du zusätzlich ein Portfolio mit Arbeitsproben einreichen. Manche Hochschulen fordern auch eine Hausaufgabe oder ein Motivationsgespräch. -
Muss ich schon zeichnen oder programmieren können, bevor ich anfange? Nein, Vorkenntnisse sind keine Voraussetzung. Die meisten Studiengänge beginnen bei null. Wichtig ist aber, dass du bereit bist, dich auf neue Programme, kreatives Arbeiten und technisches Denken einzulassen. -
Wie unterscheidet sich Gamedesign von Game Art oder Game Development? Gamedesign umfasst die Konzeption von Spielsystemen, Storys und Mechaniken. Game Art fokussiert stärker auf visuelle Gestaltung, während Game Development oft mehr Programmierung und Technik beinhaltet. -
Wie wichtig ist ein Portfolio wirklich? Sehr wichtig. Vor allem bei künstlerischen oder privaten Hochschulen ist das Portfolio oft entscheidender als dein Zeugnis. Es zeigt, wie du denkst, gestaltest und umsetzt und gibt einen ersten Eindruck von deinem Stil. -
Kann ich Gamedesign auch im Fernstudium studieren? Ja, einige private Hochschulen bieten Fern- oder berufsbegleitende Studiengänge an. Diese Modelle sind oft flexibel aufgebaut, erfordern aber eine hohe Selbstorganisation. -
Was kann ich später mit dem Studium machen? Typische Einsatzbereiche sind Leveldesign, Narrative Design, UI/UX, Game Art oder Spieleproduktion. Auch Tätigkeiten in angrenzenden Bereichen wie E-Learning, Film oder interaktive Medien sind möglich.
Informatik-Studium
Gamedesign verbindet Kreativität mit Technik — doch was, wenn dich vor allem der technische Teil interessiert? Welche Konzepte hinter Software, Algorithmen und Programmiersprachen stecken, erfährst du in unserem Beitrag zum Informatik-Studium.
Informatik-Studium
Gamedesign verbindet Kreativität mit Technik — doch was, wenn dich vor allem der technische Teil interessiert? Welche Konzepte hinter Software, Algorithmen und Programmiersprachen stecken, erfährst du in unserem Beitrag zum Informatik-Studium.