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Du willst wissen, wie das Universum funktioniert? Im Physik-Studium gehst du den größten Fragen der Natur auf den Grund und lernst, wie sie unseren Alltag und die Technik von morgen prägen. Was dich sonst noch erwartet, erfährst du hier im Beitrag!

Inhaltsübersicht

Physik — Überblick über das Studium

Ob du die Gesetze hinter Naturphänomenen verstehen willst oder herausfinden möchtest, wie aus Ideen technische Lösungen entstehen — im Physik-Studium lernst du, systematisch zu denken und selbst zu forschen.

Du entwickelst eigene Modelle, führst Experimente durch und findest heraus, was die Ergebnisse bedeuten. Physik begegnet dir nicht nur in der Theorie, sondern überall dort, wo neue Technologien entstehen — zum Beispiel in der Krebstherapie oder bei quantenbasierten Verfahren.

Welche Studieninhalte erwarten dich?

Im Physik-Studium beginnst du mit den Grundlagen. Dazu gehören drei große Bereiche, die an fast allen Universitäten zum Pflichtprogramm gehören: Experimentalphysik, Theoretische Physik und Mathematik.

In der Experimentalphysik lernst du, wie du Versuche aufbaust, Messungen durchführst und Naturgesetze aus Beobachtungen ableitest. In der Theoretischen Physik geht es darum, Modelle und Gleichungen zu entwickeln, mit denen du die Welt mathematisch beschreibst. Die nötigen Werkzeuge dafür bekommst du in den Mathevorlesungendort beschäftigst du dich z. B. mit Differentialgleichungen oder Komplexen Zahlen.

Schon in den ersten Semestern triffst du auf weitere wichtige Themengebiete wie:

  • MechanikWie bewegt sich ein Körper? Was passiert bei einem Aufprall?
  • ElektrodynamikWas steckt hinter Strom, Magnetfeldern und Licht?
  • ThermodynamikWie funktioniert Wärmeleitung?
  • QuantenphysikWarum verhalten sich Atome anders als Billardkugeln?

➡️ Ist das Studium Physik schwer?

Ja, das Physik-Studium gilt als anspruchsvoll, vor allem wegen des hohen Mathematikanteils und der abstrakten InhalteGerade die ersten Semester gelten als besonders fordernd. Viele Unis bieten deshalb Mathe-Vorkurse an, die dir den Einstieg erleichtern — besonders dann, wenn du nur Grundkursniveau hattest oder lange kein Mathe gemacht hast.

In höheren Semestern kannst du dich auf einzelne Bereiche spezialisieren. Beliebte Schwerpunkte sind zum Beispiel:

  • AstrophysikSterne, Galaxien und Schwarze Löcher verstehen
  • Laser- und PhotonikLicht gezielt nutzen und manipulieren
  • FestkörperphysikAufbau und Verhalten von Materialien erforschen
  • Medizinische Physikphysikalische Methoden in der Diagnostik und Therapie
  • Kondensierte Materiez. B. Supraleitung oder kalte Atome

Oft arbeitest du in diesen Modulen an aktuellen Forschungsfragen oder vertiefst dein Wissen in Wahlmodulen, die du nach Interesse zusammenstellst.

Was sagen Studierende über das Studium?

Viele Studierende schätzen die intellektuelle Tiefe des Physik-Studiums — du arbeitest an echten Fragen der Forschung und lernst, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Gleichzeitig empfinden viele die ersten Semester als hart, vor allem wegen der Mathevorlesungen und dem abstrakten Denken.

Positiv hervorgehoben wird dafür, dass Inhalte nicht nur konsumiert werden sollen, sondern Mitdenken und Mitgestalten gefördert wird — das motiviert, wenn du gerne eigenständig arbeitest. Wer durchhält, empfindet das Studium oft als besonders befriedigend und sinnstiftend.

Passt das Physik-Studium zu dir?

Du hast Spaß daran, hinter die Dinge zu schauen, arbeitest konzentriert und denkst gerne abstrakt? Dann bringst du wichtige Voraussetzungen mit. Denn im Physik-Studium brauchst du die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge selbstständig zu erschließennicht nur im Kopf, sondern auch auf dem Papier.

Außerdem solltest du es gewohnt sein, dranzubleiben, auch wenn es nicht sofort Klick macht. Viele Aufgaben wirken auf den ersten Blick unlösbar — bis du mit der richtigen Idee alles knackst.

Welche Stärken brauchst du für das Studium

Fähigkeit / Eigenschaft Bedeutung (1 = unwichtig, 7 = sehr wichtig)
Analytisches Denken ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐
Zahlenaffinität ⭐⭐⭐⭐⭐⭐
Kommunikationsstärke ⭐⭐⭐
Teamfähigkeit ⭐⭐⭐
Selbstorganisation ⭐⭐⭐⭐⭐
Interesse an Menschen ⭐⭐
Sprachkenntnisse ⭐⭐⭐

Wenn du große Schwierigkeiten mit Mathe hast oder schnell frustriert bist, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt, wirst du dich im Physik-Studium eher schwer tun. Auch wenn du dir mit abstrakten Konzepten nichts anfangen kannst und lieber ganz praxisnah arbeitest, passt vielleicht ein Studiengang wie Ingenieurwissenschaften besser zu dir.

Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt? 

Mit einem Physik-Abschluss hast du auf dem Arbeitsmarkt hervorragende Chancen. Physikerinnen gelten als vielseitig einsetzbar, weil sie lernen, komplexe Probleme zu analysieren und mit Unsicherheit umzugehen.

Typische Tätigkeitsfelder für Physik

✔️ Forschung & Entwicklungz. B. in Instituten, Hochschulen oder bei Hightech-Firmen
✔️ Datenanalyse & KIModellierung, Simulation und Auswertung großer Datenmengen
✔️ Medizintechnik & Strahlenschutzbei Herstellern bildgebender Verfahren oder Behörden
✔️ Energiewirtschaftz. B. bei der Planung neuer Stromnetze oder Reaktorsicherheit
✔️ Softwareentwicklungvor allem in Bereichen, in denen mathematische Logik wichtig ist
✔️ Consulting & Technologietransferz. B. für Unternehmen in Hightech-Branchen

Karrierechancen & Gehalt

Physiker und Physikerinnen steigen mit einem Jahresgehalt zwischen 40.000 € und 50.000 € brutto ein — mit Masterabschluss oft im oberen Bereich. Mit Promotion sind 55.000  bis  70.000 € üblich, je nach Branche auch deutlich mehr.

Langfristig verdienen Physiker im Schnitt mehr als Absolventen reiner Ingenieur- oder Mathematikstudiengänge, weil sie flexibel einsetzbar sind — und sich oft in Nischen etablieren, in denen Spezialwissen zählt.

Zum Vergleich — Einstiegsgehälter nach dem Studium:

  • Verfahrenstechnik ca. 50.000 brutto/Jahr
  • Maschinenbau ca. 42.500 
  • Biologie ca. 38.000 

Wie läuft ein Studium in Physik ab?

Das Physik-Studium ist klar strukturiert: Am Anfang geht es um die Grundlagen, später kannst du dich spezialisieren. Dabei wechseln sich Vorlesungen, Übungen und Praktika ab — du bist also nicht nur im Hörsaal, sondern auch aktiv im Labor und in Projektgruppen.

Grundlagenphase (1.–3. Semester):
In den ersten Semestern stehen Mathematik, Theoretische Physik und Experimentalphysik auf deinem Stundenplan. Dazu kommen erste Praktika, in denen du lernst, wie du Messdaten erhebst und auswertest. Auch das Schreiben wissenschaftlicher Protokolle ist Teil dieser Phase.

Vertiefungsphase (4.–6. Semester):
Ab dem vierten Semester kannst du deinen Schwerpunkt setzen — zum Beispiel auf Astrophysik, Laserphysik, Kondensierte Materie oder Medizinische Physik. Wahlpflichtmodule, Seminare und kleine Forschungsprojekte helfen dir dabei, dich fachlich zu orientieren.

Bachelorarbeit & Abschluss:
Im sechsten Semester schreibst du deine Bachelorarbeit oft in einem Themenbereich, der dich besonders interessiert oder in Kooperation mit einem Forschungsinstitut. Ein optionales Berufspraktikum ist an vielen Unis möglich oder sogar empfohlen.

Studiendauer & Studienmodelle

Der Bachelor in Physik dauert in der Regel 6 Semester, also 3 Jahre. An vielen Hochschulen ist ein anschließender Masterstudiengang mit weiteren 4 Semestern möglich — vor allem, wenn du später in die Forschung oder in spezialisierte Tätigkeiten einsteigen möchtest.

Wenn du nicht in Vollzeit studieren willst oder Berufserfahrung sammeln möchtest, gibt es inzwischen auch alternative Modelle:

✔️ Duales Studium: Selten, aber möglich — etwa in Verbindung mit einer Ausbildung in einem technischen Betrieb
✔️ Berufsbegleitendes Studium: Nur vereinzelt im Masterbereich verfügbar, z. B. für Lehrkräfte oder Quereinsteiger:innen
✔️ Fernstudium: In Physik nur begrenzt verbreitet; mögliche Anbieter sind spezialisierte Fernhochschulen oder internationale Programme

Zulassungsvoraussetzungen

Für das Physik-Studium brauchst du in der Regel eine Hochschulzugangsberechtigung. Das kann das Abitur,  die Fachgebundene Hochschulreife oder die Fachhochschulreife sein — je nachdem, an welcher Hochschule du studieren möchtest.

Auch ohne klassisches Abitur ist der Einstieg möglich: Wer eine berufliche Qualifikation mitbringt — zum Beispiel eine Ausbildung in einem technischen oder naturwissenschaftlichen Beruf — kann unter bestimmten Bedingungen ebenfalls zum Studium zugelassen werden.

Zulassungsbeschränkungen

An vielen Universitäten ist das Physik-Studium nicht zulassungsbeschränkt. Das heißt: Du kannst dich mit deiner Hochschulzugangsberechtigung direkt einschreiben, ganz ohne Auswahlverfahren oder NC . Das gilt besonders für klassische Physikstudiengänge im Bachelor — und macht den Einstieg vergleichsweise unkompliziert.

Einige wenige Hochschulen vergeben ihre Studienplätze dennoch nach bestimmten Kriterien. Dort kann ein NC, ein Motivationsschreiben oder ein Eingangspraktikum verlangt werden — vor allem, wenn du Physik auf Lehramt studieren möchtest.

Wo kannst du Physik studieren?

Physik kannst du an fast allen staatlichen Universitäten in Deutschland studieren. Dort ist das Studium meist forschungsorientiert und legt viel Wert auf Theorie und wissenschaftliches Arbeiten. Besonders geeignet ist dieser Weg, wenn du später in die Forschung, in die Industrie oder in einen Master gehen möchtest.

Auch Fachhochschulen (FHs) bieten Physikstudiengänge an — allerdings deutlich seltener. Hier liegt der Fokus stärker auf praxisnahen Anwendungen, zum Beispiel in der Messtechnik oder Medizintechnik. Diese Programme eignen sich besonders, wenn du möglichst früh den Weg in die Industrie suchst.

Je nachdem, an welcher Hochschule du studierst, erhältst du nach deinem Abschluss den Bachelor of Science (B.Sc.)das ist bei Physik der Regelfall, sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen.

Nur in sehr speziellen Studiengängen mit starkem Technikbezug (z. B. „Physikalische Technik“) oder in interdisziplinären Modellen kann auch der Bachelor of Engineering (B.Eng.) vergeben werden.

Physik-Studium — häufigste Fragen

  • Wie fühlt sich das Studium an? Ist es nur Theorie?
    Du lernst viele neue Konzepte und musst abstrakt denken — ja. Aber du wendest dein Wissen auch an: in Laborpraktika, Übungsaufgaben, Simulationen oder kleinen Forschungsprojekten.
  • Wie viel Mathe brauche ich — und was, wenn ich da nicht stark bin?
    Mathe ist zentral. Wenn du Mathe nicht im Abitur hattest, wird es anfangs schwerer — aber nicht unmöglich. Mit guter Vorbereitung, z. B. über Vorkurse, kannst du das aufholen.
  • Muss ich im Physik-Studium alles auswendig lernen?
    Nein. Viel wichtiger ist es, die Zusammenhänge zu verstehen. Du musst lernen, Probleme logisch zu durchdenken — nicht Formeln stumpf auswendig lernen.
  • Lernt man im Physik-Studium auch was über Astrologie?
    Astrologie gehört nicht zur Physik. Aber Astronomie, also die wissenschaftliche Erforschung des Universums, ist ein spannender Schwerpunkt an vielen Unis.
  • Wie unterscheidet sich Physik von Ingenieurstudiengängen?
    Physik ist oft theoretischer. Du arbeitest mit Modellen und Formeln, um Naturphänomene zu verstehen. Ingenieurfächer setzen stärker auf Anwendung und Technik. Wenn du lieber praktisch baust, ist vielleicht ein ingenieurwissenschaftlicher Studiengang passender.

Bauingenieurwesen-Studium

Du willst lieber direkt sehen, wie sich dein Wissen in Maschinen oder der Produktentwicklung umsetzen lässt? Dann könnten das Bauingenieurwesen genau dein Ding sein. Schau dir hier an, wie das Studium abläuft und ob du dich dort besser wiederfindest.

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