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Du fragst dich, was genau Produktivität ist und wie du sie misst? Das erfährst du hier und im Video!

Quiz zum Thema Produktivität
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Inhaltsübersicht

Was ist Produktivität?

Produktivität zeigt, wie effizient ein Unternehmen arbeitet. Genauer gesagt: Sie misst das Verhältnis zwischen Output und Input — also zum Beispiel zwischen Maschinenstunden und produzierter Menge. Wenn mit dem gleichen Input mehr Output entsteht, steigt die Produktivität.

In der Wirtschaft ist das besonders wichtig, weil Unternehmen und ganze Volkswirtschaften ihre Ressourcen möglichst gut nutzen wollen. Eine hohe Produktivität bedeutet: mehr Leistungsfähigkeit, weniger Kosten — und im besten Fall mehr Gewinn oder Wachstum.

➡️ Beispiel: Ein Betrieb stellt T-Shirts her. Aus 100 Metern Stoff entstehen 50 T-Shirts — also 0,5 T-Shirts pro Meter Stoff. Wenn im nächsten Durchgang aus denselben 100 Metern 70 T-Shirts werden, ist die Produktivität gestiegen.

Wichtig: Da Unternehmen den Input unterschiedlich definieren, eignet sich die Produktivität nicht für den Vergleich mit anderen Firmen.

Produktivität vs. Effizienz

Produktivität wird oft mit Effizienz gleichgesetzt — dabei meinen beide Begriffe etwas Unterschiedliches. Es geht zwar immer darum, wie gut eingesetzte Mittel genutzt werden. Doch der Fokus ist jeweils ein anderer:

  • Produktivität steigern:
    • Input bleibt gleich
    • Output wird größer
  • Effizienz steigern:
    • Input wird kleiner
    • Output bleibt gleich

Kurz gesagt: Produktivität misst das Ergebnis, Effizienz den Aufwand.

Wie wird Produktivität berechnet?

Du berechnest Produktivität mit einer einfachen Formel:

    \[ \text{Produktivität} = \frac{\text{Ausbringungsmenge}}{\text{Einsatzmenge}} = \frac{\text{Output}}{\text{Input}} \]

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Wie wird Produktivität berechnet?

Diese Formel gilt für verschiedene Arten von Produktivität, zum Beispiel:

  • Maschinenproduktivität: Output pro Maschinenstunde
  • Materialproduktivität: Output pro eingesetzte Menge an Rohstoffen

➡️ Beispiel

Ein Unternehmen produziert Regale. Im Jahr 2023 wurden 24.000 Regale hergestellt. Dafür brauchte es 60.000 Kilogramm Holz. Das ergibt:
\text{Produktivität}_{2023} = \frac{24.000}{60.000} = 0,4 \text{ Regale pro Kilogramm Holz}
Im Jahr 2024 wurden bei gleichem Holzeinsatz 36.000 Regale gebaut:
\text{Produktivität}_{2024} = \frac{36.000}{60.000} = 0{,}6 \text{ Regale pro Kilogramm Holz}
Die Produktivität ist gestiegen. Das bedeutet: Mit der gleichen Menge Holz konnte mehr produziert werden — das Unternehmen arbeitet effizienter.

So lässt sich die Produktivität steigern

Es gibt zwei Grundprinzipien, mit denen sich Produktivität gezielt verbessern lässt:

  • Minimalprinzip: Mit möglichst wenig Einsatz (Input) soll ein bestimmtes Ergebnis (Output) erreicht werden.
  • Maximalprinzip: Mit gegebenem Input soll der größtmögliche Output erzielt werden.

Beide Ansätze zielen darauf, Ressourcen besser zu nutzen — entweder indem weniger verbraucht oder mehr herausholt wird.

➡️ Beispiel: Ein Hersteller produziert im Jahr 2023 aus 40.000 Kilogramm Papier 100.000 Notizbücher. Im Jahr 2024 setzt er die gleiche Menge Papier ein, stellt aber 140.000 Notizbücher her. Die Produktivität berechnest du für beide Jahre:

    \[ \text{Produktivität}_{2023} = \frac{100.000}{40.000} = 2{,}5 \text{ Notizbücher pro Kilogramm} \]

    \[ \text{Produktivität}_{2024} = \frac{140.000}{40.000} = 3{,}5 \text{ Notizbücher pro Kilogramm} \]

Die Steigerung beträgt:

    \[ \frac{3{,}5 - 2{,}5}{2{,}5} = 0{,}4 = 40\% \]

Der Betrieb stellt jetzt 40 % mehr Produkte aus der gleichen Menge Material her. Das zeigt: Seine Produktivität ist durch das Maximalprinzip deutlich gestiegen.

Weitere Produktivitätsarten

Es gibt verschiedene Arten von Produktivität — je nachdem, welcher Input betrachtet wird oder wie genau du messen willst. Hier lernst du drei wichtige Produktivitätsarten kennen, die dir in der Wirtschaftspraxis oft begegnen.

Partielle Produktivität — Fokus auf einen Faktor

Die partielle Produktivität zeigt dir, wie effizient ein einzelner Produktionsfaktor genutzt wird. Sie betrachtet also nicht alle Inputs, sondern immer nur einen bestimmten Faktor.

Formel:

    \[ \text{Partielle Produktivität} = \frac{\text{Output}}{\text{Input eines bestimmten Faktors}} \]

➡️ Beispiel: Ein Unternehmen produziert 200 Regale und setzt dafür 50.000 Kilogramm Holz ein. Die Materialproduktivität (eine Form der partiellen Produktivität) beträgt:

    \[ \text{Materialproduktivität} = \frac{200}{50.000} = 0{,}004 \text{ Regale pro Kilogramm Holz} \]

→ Aus jedem Kilogramm Holz entstehen durchschnittlich 0,004 Regale.

Arbeitsproduktivität — Output pro Stunde

Die Arbeitsproduktivität zeigt dir, wie viel Output pro Arbeitsstunde entsteht. Sie ist eine der wichtigsten Kennzahlen in der Betriebswirtschaft und wird häufig genutzt, um die Leistung von Mitarbeitenden, Teams oder Abteilungen zu messen.

Formel:

    \[ \text{Arbeitsproduktivität} = \frac{\text{Output}}{\text{Arbeitsstunden}} \]

➡️ Beispiel: Ein Möbelunternehmen produziert 80 Stühle mit 40 Arbeitsstunden. Die Arbeitsproduktivität beträgt:

    \[ \text{Arbeitsproduktivität} = \frac{80}{40} = 2 \text{ Stühle pro Stunde} \]

Im Schnitt stellt eine Person zwei Stühle pro Stunde her.

Grenzproduktivität — Was bringt eine Einheit mehr?

Die Grenzproduktivität zeigt dir, wie stark der Output steigt, wenn eine zusätzliche Einheit eines Produktionsfaktors eingesetzt wird — zum Beispiel eine weitere Arbeitsstunde oder eine zusätzliche Maschine. Wichtig dabei: Alle anderen Faktoren bleiben gleich.

Formel:

    \[ \text{Grenzproduktivität} = \frac{\Delta \text{Output}}{\Delta \text{Input}} \]

➡️ Beispiel: Ein Unternehmen stellt Tische her. Mit 5 Arbeitskräften entstehen pro Tag 20 Tische. Wenn eine sechste Person dazukommt und nun 24 Tische produziert werden, liegt die Grenzproduktivität bei:

    \[ \text{Grenzproduktivität} = 24 - 20 = 4 \text{ Tische} \]

Die zusätzliche Arbeitskraft bringt 4 weitere Tische.

Produktivität in der Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre

Produktivität ist nicht nur für einzelne Unternehmen wichtig — auch ganze Volkswirtschaften messen damit ihre Leistung. Je nachdem, ob du sie aus volks- oder betriebswirtschaftlicher Sicht betrachtest, spielt sie eine unterschiedliche Rolle.

Produktivität in der Volkswirtschaft

In der Volkswirtschaft ist Produktivität besonders wichtig, wenn Länder oder Regionen miteinander verglichen werden. Sie zeigt, wie viel wirtschaftliche Leistung pro eingesetztem Mittel entsteht.

Typisches Beispiel:

  • BIP pro Arbeitsstunde
    Zeigt, wie viel Wertschöpfung im Durchschnitt pro geleisteter Stunde entsteht

Damit lassen sich unter anderem folgende Fragen beantworten:

  • Wie stark wächst eine Volkswirtschaft?
  • Welche Regionen sind wirtschaftlich besonders leistungsfähig?
  • Wo gibt es Aufholbedarf?

Produktivität in der Betriebswirtschaft

Auch in der Betriebswirtschaftslehre ist Produktivität eine wichtige Kennzahl — aber sie wird viel konkreter angewendet. Es geht darum, wie effizient ein bestimmter Produktionsfaktor genutzt wird, zum Beispiel die Arbeit einer Abteilung oder der Einsatz einer Maschine.

Typisches Beispiel:

  • Ausstoß pro Stunde in der Produktion
    Zeigt, wie viele Einheiten ein Unternehmen mit seinem vorhandenen Personal oder Maschinenpark in einer bestimmten Zeitspanne herstellen kann

Damit lassen sich Fragen klären wie:

  • Welche Prozesse laufen besonders effizient?
  • In welchem Bereich lohnt sich eine Investition?
  • Wie kann ein Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit verbessern?

Faktoren, die die Produktivität beeinflussen

Produktivität hängt nicht nur von Formeln oder Maschinen ab. Viele verschiedene Faktoren wirken im Hintergrund — manche lassen sich direkt steuern, andere nur begrenzt. Hier sind die wichtigsten Einflüsse:

  • Technischer Stand der Ausstattung
    Moderne Maschinen oder digitale Tools machen Arbeitsprozesse schneller und zuverlässiger. Veraltete Technik dagegen kann die Produktion ausbremsen.
  • Qualifikation der Mitarbeitenden
    Wer gut ausgebildet ist und Erfahrung mitbringt, arbeitet meist effizienter. Auch regelmäßige Schulungen können die Leistung deutlich verbessern.
  • Gesundheit und Belastbarkeit
    Wer sich körperlich wohlfühlt, kann konzentrierter arbeiten. Auch die mentale Verfassung ist wichtig — nur wer sich gut fühlt, bleibt dauerhaft leistungsfähig.
  • Arbeitsumfeld und Motivation
    Ein angenehmes Betriebsklima, faire Bezahlung oder Lob vom Chef — all das beeinflusst die Motivation. Und motivierte Mitarbeitende leisten mehr.
  • Organisation der Abläufe
    Klare Zuständigkeiten, gute Planung und kurze Wege machen vieles einfacher. Unklare Strukturen oder ständige Unterbrechungen wirken sich dagegen negativ aus.

Produktivität — häufigste Fragen

  • Was bedeutet Produktivität?
    Produktivität ist eine wichtige Kennzahl in der Betriebswirtschaft. Sie beschreibt, wie viel Output ein Unternehmen mit einem bestimmten Input — also eingesetzten Produktionsfaktoren wie Arbeit, Material oder Maschinen — erzielt. Je mehr dabei mit gleichem oder geringerem Aufwand hergestellt wird, desto produktiver arbeitet ein Unternehmen.
  • Wie erzielt man eine Produktivitätssteigerung?
    Produktivitätssteigerung bedeutet, mit gleichbleibendem Input mehr Output oder Effizienz zu erreichen. Dabei wird das Verhältnis zwischen eingesetzten Mitteln und erzielten Ergebnissen verbessert.
  • Was ist die Produktivitätsformel?
    Die Produktivitätsformel ist Produktivität = Output / Input. Dabei repräsentieren Output erzielte Ergebnisse, wie Umsatz, und Input sind Ressourcen, wie Arbeitsstunden. Beispiel: 16 Einheiten in 8 Stunden ergeben 2 Einheiten/Stunde.
  • Wie hat sich die Produktivität in Deutschland entwickelt?
    In den letzten Jahrzehnten hat die Produktivität in Deutschland an Dynamik verloren, besonders ab den 1990er Jahren. Aktuell verbleibt die Arbeitsproduktivität auf niedrigem Wachstum. Künstliche Intelligenz könnte hier zukünftig positiv wirken, jedoch ohne drastische Veränderungen.
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Wirtschaftlichkeit

Produktivität ist nur ein Teil der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Wie du erkennst, ob sich eine Maßnahme wirklich lohnt, zeigen wir dir in unserem Beitrag zur Wirtschaftlichkeit!

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