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Woran du das Plusquamperfekt erkennst und wann du es verwendest, erfährst du hier im Beitrag und im Video!

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Inhaltsübersicht

Was ist das Plusquamperfekt?

Das Plusquamperfekt ist eine Zeitform in der deutschen Sprache. Du kannst mit dem Plusquamperfekt ausdrücken, dass etwas bereits geschehen war, bevor eine andere Handlung in der Vergangenheit stattfand.

Deshalb nennst du das Plusquamperfekt auch die Vorvergangenheit. Die darauffolgende Handlung steht meist im Präteritum.

➡️ Beispiel

Nachdem sie gefrühstückt hatte, ging sie zur Schule.

Hier siehst du: Zuerst hat sie gefrühstückt (Plusquamperfekt), anschließend ging sie zur Schule (Präteritum). Mit dem Plusquamperfekt kannst du also genau zeigen, in welcher Reihenfolge zwei Dinge in der Vergangenheit passiert sind.

Wann verwendest du das Plusquamperfekt?

Du verwendest das Plusquamperfekt, wenn du die Reihenfolge von vergangenen Ereignissen deutlich machen willst. Dabei verraten dir auch bestimmte Signalwörter, dass du das Plusquamperfekt verwenden musst.
Typische Signalwörter sind:

  • bevor, nachdem, als (wenn Plusquamperfekt und Präteritum in einem Satz stehen)
  • zuvor, danach, später (wenn du jede Zeitform in einen eigenen Satz packst)

➡️ Beispiel

– Beispiel mit einem Satz:
Bevor
wir den Bus nahmen, hatten wir unsere Sachen gepackt.
– Beispiel mit zwei Sätzen:
Zuerst hatte Tom die Tür abgeschlossen. Danach ging er zur Schule.

Bildung des Plusquamperfekts

Das Plusquamperfekt besteht immer aus zwei Teilen:

  1. dem Hilfsverb „haben“ oder „sein“ im Präteritum 

  2. dem Partizip II (Partizip Perfekt) des Hauptverbs

➡️ Beispiel:
Er hatte das Fenster geöffnet.
Wir waren schon nach Hause gegangen.

Hilfsverben „haben“ oder „sein“

Für das Plusquamperfekt brauchst du immer eine Form von „haben“ oder „sein“ — und zwar im Präteritum. Diese beiden Verben nennst du Hilfsverben, weil sie das eigentliche Verb im Satz unterstützen.

Wichtig dabei ist, dass du „haben“ oder „sein“ an die Person im Satz anpasst. Das nennst du konjugieren. Damit du die Formen sicher anwenden kannst, findest du hier eine Übersicht:

Person haben sein
ich hatte war
du hattest warst
er/sie/es hatte war
wir hatten waren
ihr hattet wart
sie/Sie hatten waren

Wann benutzt du „haben“ und wann „sein“?

„sein“ nimmst du in zwei Fällen:

  1. Wenn jemand von einem Ort an einen anderen geht
    ➡️ Beispiel: Sie war nach Hause gefahren.

  2. Wenn sich der Zustand einer Person oder Sache verändert
    ➡️ Beispiel: Die Milch war schlecht geworden.

    Verben, für die du das Hilfsverb „sein“ verwendest, sind zum Beispiel: fahren, gehen, aufwachen, sterben

„Haben“ verwendest du in allen anderen Fällen: Wenn jemand etwas macht, aber nicht den Ort wechselt und sich nichts verändert.
➡️ Beispiel: Er hatte den Film gesehen.

Verben, für die du das Hilfsverb „haben“ verwendest, sind zum Beispiel: lesen, schreiben, kochen, rechnen

Ausnahmen beim Hilfsverb „sein“

Bei manchen Verben, musst du „sein“ verwenden, obwohl weder eine Bewegung noch eine Zustandsveränderung erkennbar ist. Diese Verben sind:

  • sein
  • werden
  • gelingen
  • misslingen
  • geschehen
  • bleiben

Achtung: Einige Verben kannst du je nach Bedeutung entweder mit „haben“ oder mit „sein“ verwenden. Es kommt darauf an, was genau gemeint ist.

➡️ Beispiel:
Mit „haben“: Bevor er das Fahrrad reparierte, hatte er es umgedreht.
Mit „sein“: Sie war mehrmals umgedreht, bevor sie dann doch zur Party ging.

Das Verb „umdrehen“ kann heißen, dass man etwas mit den Händen wendet — dann nimmst du „haben“, weil es eine Handlung ohne eigene Bewegung ist. Wenn sich aber die Person selbst bewegt, passt „sein“ besser.

Das Partizip II

Das Partizip II ist der zweite Teil, den du brauchst, um das Plusquamperfekt zu bilden. Es zeigt an, was genau passiert ist.

In den meisten Fällen erkennst du das Partizip II an der Vorsilbe „ge-“ und einer typischen Endung wie „-t“ oder „-en“.

So wird zum Beispiel aus „spielen“ →  „gespielt“ oder aus „fahren“ „gefahren“.

➡️ Beispiel

Ich hatte das Essen gekocht.
„gekocht“ ist das Partizip II von „kochen“.

Wenn du noch genauer wissen willst, welche Ausnahmen es beim Partizip II gibt, dann schau dir hier unseren Beitrag dazu an.

Plusquamperfekt Passiv

Das Passiv benutzt du, um in einem Satz die Handlung hervorzuheben. Wer es getan hat, ist dabei unwichtig oder unbekannt. Genau wie bei normalen Sätzen brauchst du das Plusquamperfekt im Passiv, wenn die Handlung vor einer anderen vergangenen Handlung passierte.

Du bildest es so:
sein (Präteritum) + Partizip II + worden

➡️ Beispiel:
Die E-Mail war schon verschickt worden.

Plusquamperfekt Konjunktiv

Den Konjunktiv Plusquamperfekt verwendest du, um zu sagen, dass etwas nicht mehr möglich ist.

Du bildest es so:
hätte oder wäre + Partizip II

➡️ Beispiel:
Wenn ich mehr gelernt hätte, hätte ich die Prüfung bestanden.

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Zeitformen Deutsch

Jetzt kennst du das Plusquamperfekt. Wie sich diese Zeitform von anderen unterscheidet, erfährst du hier im Überblick zu den deutschen Zeitformen.

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