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Was steckt eigentlich in Nudeln, Salat, Pizza & Co.? Im Studium der Ernährungswissenschaften gehst du solchen Fragen auf den Grund. Wie das Studium aufgebaut ist und welche Karrierechancen du hast, erfährst du hier!

Inhaltsübersicht

Ernährungswissenschaften — Überblick über das Studium

Wie wirkt sich Ernährung auf unseren Körper aus und warum beeinflusst sie Gesundheit, Leistung und sogar unsere Stimmung? Im Studium der Ernährungswissenschaften lernst du, genau solche Zusammenhänge wissenschaftlich zu analysieren und zu verstehen.

Das Besondere daran: Du kombinierst naturwissenschaftliche Grundlagen mit gesellschaftlich relevanten Fragen. Du erforschst, wie Menschen mit ihrer Ernährung Krankheiten vorbeugen können und wie moderne Ernährungstrends wissenschaftlich einzuordnen sind.

Mit dem Abschluss stehen dir viele Wege offen: Du kannst in der Ernährungsberatung, der Lebensmittelentwicklung, im Qualitätsmanagement oder in der Forschung arbeiten. Ganz gleich, ob im Krankenhaus, in der Industrie, in Behörden oder in internationalen Projekten – dein Fachwissen wird gebraucht.

Welche Studieninhalte erwarten dich?

In den ersten Semestern legst du das naturwissenschaftliche Fundament. Du beschäftigst dich intensiv mit Biologie, Chemie, Physik und Mathematik — speziell mit Blick auf die Vorgänge im menschlichen Körper und den Aufbau von Lebensmitteln.

Dazu kommen fachspezifische Grundlagen wie:

  • Anatomie und Physiologie — damit du verstehst, wie Organe und Stoffwechsel zusammenarbeiten
  • Lebensmittelchemie — hier lernst du, was in unserem Essen steckt und wie sich die Bestandteile verändern
  • Mikrobiologie und Hygiene — wichtig für alle, die mit Lebensmittelsicherheit oder Qualität arbeiten wollen
  • Stoffwechselphysiologie — du erforschst, wie Nährstoffe verarbeitet werden und was dabei im Körper passiert

Ist das Studium Ernährungswissenschaften schwer?

Das Studium der Ernährungswissenschaften gilt als anspruchsvoll, aber gut machbar. Besonders in den ersten Semestern triffst du auf Fächer wie organische Chemie, Biochemie, Lebensmittelchemie und Mikrobiologie.

Viele Studierende empfinden die Kombination aus Theorie und Laborarbeit als fordernd, aber auch als spannend und abwechslungsreich. Solange du also ein Interesse für Naturwissenschaften mitbringst, kommst du mit Lernbereitschaft und Fleiß gut durch das Studium. Auch von Vorteil: Der mathematische Anteil bei Ernährungswissenschaften hält sich in Grenzen.

Ab dem dritten oder vierten Semester kannst du eigene Schwerpunkte setzen. So kannst du das Studium gut an deine Interessen anpassen. Beliebte Vertiefungen sind zum Beispiel:

  • Sensorik — wie wir Geschmack und Haptik wahrnehmen
  • Beratungspsychologie — Menschen empathisch und motivierend braten
  • Ernährungssoziologie — wie soziale & kulturelle Faktoren das Essverhalten beeinflussen
  • Qualitätsmanagement — Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln in der Produktion prüfen

Manche Hochschulen bieten auch Module aus der Wirtschaft oder dem Marketing an — ideal, wenn du dich später im Bereich Produktentwicklung oder Gesundheitskommunikation siehst.

Was sagen Studierende über das Studium?

Viele Studierende schätzen am Ernährungswissenschaften-Studium vor allem die Vielfalt der Themen — von Biochemie und Toxikologie über Public Health bis hin zu gesellschaftlichen Ernährungsfragen. Durch das breite Fachwissen bist du bestens vorbereitet — egal, ob du später in der Beratung, der Forschung, der Produktentwicklung oder im Gesundheitswesen arbeiten möchtest. 

Gleichzeitig berichten viele, dass gerade die Laborarbeit anfangs eine Herausforderung ist — die gehören von Anfang an fest zum Studienalltag. Du solltest also Lust haben, viel Zeit im Labor zu verbringen. Mit der Zeit wächst aber dein Know-how und die Sicherheit im Umgang mit Messmethoden und Geräten. 

Passt das Ernährungswissenschaften-Studium zu mir?

Neben ein generelles Interesse für Ernährung und Gesundheit brauchst du im Studium ein gutes naturwissenschaftliches Verständnis — vor allem für Chemie und Biologie. Denn viele Inhalte bauen auf diesen Grundlagen auf.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist deine Selbstorganisation. Viele Hochschulen setzen auf Wahlmodule und Praxisphasen. Du musst deinen Studienverlauf also aktiv mitgestalten und auch selbst den Überblick behalten.

Welche Stärken brauchst du für das Studium? 

Fähigkeit/Eigenschaft Bedeutung (1 = unwichtig, 7 = sehr wichtig)
Analytisches Denken ⭐⭐⭐⭐
Zahlenaffinität ⭐⭐⭐⭐
Kommunikationsstärke ⭐⭐⭐⭐⭐⭐
Teamfähigkeit ⭐⭐⭐⭐
Selbstorganisation ⭐⭐⭐⭐⭐
Interesse an Menschen ⭐⭐⭐⭐⭐⭐
Sprachkenntnisse ⭐⭐⭐

Wenn du dich grundsätzlich für Ernährung und Wissenschaft interessierst, aber dich im Labor unwohl fühlst, solltest du dir auch verwandte Studiengänge wie Ökotrophologie, Gesundheitswissenschaften, Public Health oder Lebensmitteltechnologie ansehen.

Ernährungswissenschaften, Ökotrophologie & Co.

Viele Studieninteressierte stoßen auf verschiedene Studiengänge rund um Ernährung. Dabei setzen sie ganz unterschiedliche Schwerpunkte: 

  • Ernährungswissenschaften: Starker Fokus auf Forschung und Laborarbeit. Ideal, wenn du wissenschaftlich arbeiten möchtest.
  • Ökotrophologie: Breiter angelegt und verbindet Ernährung mit Haushalts- und Konsumwissenschaften. Weniger Labor, dafür mehr Alltagsbezug und Beratung.
  • Humanernährung: Konzentriert sich auf die klinische Anwendung z. B. bei chronischen Krankheiten oder Reha.
  • Lebensmittelwissenschaften: Technisch ausgerichtet, mit Fokus auf Herstellung und Qualitätssicherung von Nahrungsmitteln.

Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?

Ernährungswissenschaftler und Ernährungswissenschaftlerinnen sind gefragt — vor allem, weil Ernährung längst nicht mehr nur Privatsache ist. Immer mehr Unternehmen, Kliniken, Schulen und staatliche Einrichtungen setzen auf Fachleute, die wissen, wie sich gesunde Ernährung wissenschaftlich fundiert umsetzen lässt. Auch in Forschung und Produktentwicklung spielt das Thema eine zentrale Rolle.

Typische Tätigkeitsfelder 

✔️ Ernährungsberatung — du entwickelst individuelle Ernährungskonzepte z. B. in Kliniken, Praxen oder Fitnesszentren
✔️ Produktentwicklung — Zusammensetzung neuer Produkte etwa für spezielle Zielgruppen wie Allergiker oder Sportler 
✔️ Qualitätsmanagement und Lebensmittelüberwachung — Inhaltsstoffe und Hygienevorgaben kontrollieren
✔️ Forschung & Wissenschaftsjournalismus — Studien analysieren und Versuche durchführen, z. B. für Gesundheitsportale oder Verbraucherzentralen

Karrierechancen & Gehalt 

Besonders gute Karrierechancen und Aufstiegsmöglichkeiten hast du in der Lebensmittelindustrie, im Qualitätsmanagement oder in der Forschung. Hier kannst du mit Berufserfahrung Leitungsfunktionen übernehmen. 

Wenn du eine akademische Karriere oder höhere Führungsaufgaben anstrebst, ist ein weiterführender Masterstudiengang sehr empfehlenswert. Je nach Interesse bieten sich z. B. Molekulare Ernährungswissenschaft, Klinische Ernährung, Ernährungstherapie oder Public Health Nutrition an.

Was die Bezahlung angeht, sind die Unterschiede je nach Branche und Berufserfahrung groß. Im Berufseinstieg verdienst du meist rund 33.600 € brutto pro Jahr. Im Vergleich zu anderen Ernährungs-Studiengängen liegst du damit im unteren Mittelfeld:

  • Soziale Arbeit im Gesundheitswesen: 31.200 €
  • Gesundheitswissenschaften: 32.400 €
  • Ernährungswissenschaften: 33.600 €
  • Ökotrophologie: 37.200 €

Mit einigen Jahren Berufserfahrung steigt dein Gehalt auf 36.000 bis 54.000 € im Jahr. In leitenden Positionen im Qualitätsmanagement oder in der Industrie sind auch bis zu 72.000 € möglich.

Selbstständigkeit als Karriereweg

Viele Absolventen und Absolventinnen machen sich nach dem Studium selbstständig — besonders im Bereich Ernährungsberatung. Das kann in Form einer eigenen Praxis oder Workshops sein.

Auch Food-Journalismus oder Corporate Nutrition im Auftrag großer Unternehmen sind beliebte Felder. Wichtig: Eine Zusatzqualifikation wie das Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist oft Voraussetzung für Kassenzulassung oder seriöse Positionierung.

Wie läuft ein Studium in Ernährungswissenschaften ab?

Das Studium der Ernährungswissenschaften gliedert sich in drei große Phasen

Grundlagenphase (1.–2. Semester)
Zu Beginn stehen vor allem naturwissenschaftliche Fächer auf dem Plan: Biologie, Chemie, Physik, Mathematik und Anatomie. In begleitenden Praktika lernst du, wie du mit Geräten arbeitest und Ergebnisse auswertest. 

Vertiefungsphase (3.–4. Semester)
Hier wählst du Module, die deinen Interessen entsprechen. Zusätzlich nimmst du an Projektarbeiten oder anwendungsbezogenen Seminaren teil, die dich auf den Beruf vorbereiten.

Praxis- und Abschlussphase (5.-6. Semester)
Ein fester Bestandteil ist das Praxissemester, das meist gegen Ende des Studiums stattfindet. Du arbeitest in einem Unternehmen, einer Forschungseinrichtung oder Klinik mit.

In der Abschlussphase schreibst du deine Bachelorarbeit. Die kann entweder eine klassische Literaturarbeit oder eine experimentelle Arbeit mit einem eigenen Laborexperiment sein. 

Studiendauer & Studienmodelle 

Ein Bachelorstudium in Ernährungswissenschaften dauert in der Regel 6 Semester — also etwa 3 Jahre. Wenn du nach dem Bachelor noch weiter spezialisieren möchtest, bietet sich ein Masterstudium an. Das dauert meistens 3 bis 4 Semester und kann dir den Weg in die Forschung oder eine Promotion eröffnen.

Neben dem klassischen Vollzeitstudium gibt es auch alternative Studienmodelle, die dir mehr Flexibilität oder Praxisnähe bieten:

✔️ Duales Studium: Du wechselst regelmäßig zwischen Hochschule und Unternehmen
✔️ Berufsbegleitendes Studium: Ideal für alle, die bereits arbeiten und sich nebenbei akademisch weiterqualifizieren möchten
✔️ Fernstudium: Du lernst überwiegend online — flexibel und ortsunabhängig. Präsenzphasen gibt es meist nur für Prüfungen oder Laborübungen

Zulassungsvoraussetzungen 

Um Ernährungswissenschaften studieren zu können, brauchst du in der Regel eine Hochschulzugangsberechtigung. Das kann zum Beispiel sein:

  • die Allgemeine Hochschulreife  (Abitur)
  • die Fachhochschulreife, wenn du an einer Fachhochschule studieren möchtest
  • die Fachgebundene Hochschulreife, wenn dein Schwerpunkt zum Studium passt

Falls du kein (Fach-)Abitur hast, gibt es je nach Bundesland auch alternative Zugangswege:

  • Eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem passenden Bereich (z. B. Diätassistenz, Laborassistenz) in Kombination mit mehrjähriger Berufserfahrung
  • Ein Meisterbrief oder eine vergleichbare Aufstiegsfortbildung
  • Eine bestandene Eignungsprüfung oder ein Probestudium

Zulassungsbeschränkungen

Ob du direkt einen Studienplatz bekommst, hängt oft vom Numerus clausus (NC) ab. Das bedeutet: Je besser dein Abischnitt ist, desto größer sind deine Chancen. Der NC für Ernährungswissenschaften liegt je nach Hochschule und Bewerberlage meist zwischen 1,7 und 3,7.

Tipp: Aber lass dich davon nicht abschrecken! Viele Fachhochschulen oder kleinere Unis verzichten komplett auf einen NC. Dort zählt allein deine Hochschulzugangsberechtigung — egal ob Abi oder Fachabi. 

Wo kannst du Studiengang studieren?

Den Studiengang Ernährungswissenschaften findest du an vielen Universitäten in Deutschland, aber auch an einigen Fachhochschulen, oft unter leicht abgewandelten Namen. Je nach Hochschule unterscheidet sich nicht nur der Name, sondern auch der Schwerpunkt: Manche Studiengänge sind besonders forschungsorientiert, andere legen mehr Wert auf Praxis und Beratung.

Je nach Hochschule bekommst du daher auch einen anderes Abschluss. Meist hast du nach deinem Ernährungswissenschaften den akademischen Grad Bachelor of Science (B.Sc.) erreicht. An manchen Hochschulen ist es hingegen der Bachelor of Arts (B.A.).

Ernährungswissenschaften-Studium — häufigste Fragen

  • Wie viel Laborarbeit kommt im Studium wirklich auf mich zu?
    Du wirst regelmäßig im Labor arbeiten — vor allem in Fächern mit hohem Chemie- und Biologie-Anteil. Viele Hochschulen sehen ein ganzes Praxissemester oder mehrere Laborpraktika vor.
  • Was ist der Unterschied zwischen Ernährungswissenschaften und Ökotrophologie?
    Ernährungswissenschaften sind stark naturwissenschaftlich und forschungsorientiert. Ökotrophologie kombiniert Ernährung mit Haushalts- und Sozialwissenschaften — mit mehr Fokus auf Alltag, Beratung und Konsum.
  • Wie wichtig ist Mathe im Studium?
    Mathe spielt eine Nebenrolle. Du brauchst  Grundkenntnisse — vor allem für Statistik und Datenanalyse. In den meisten Fällen reicht das Schulwissen, und viele Hochschulen bieten Vorkurse an.
  • Kann ich auch ohne Abitur Ernährungswissenschaften studieren?
    Ja, unter bestimmten Voraussetzungen: z. B. mit einer passenden Ausbildung, Berufserfahrung oder durch das Bestehen einer Eignungsprüfung — je nach Bundesland und Hochschule.
  • Welche Berufsfelder stehen mir nach dem Studium offen?
    Du kannst z. B. in die Ernährungsberatung, Produktentwicklung, Qualitätskontrolle, Forschung oder Medienarbeit einsteigen – oder dich selbstständig machen, etwa als zertifizierter Ernährungsberater.

Gesundheitswissenschaften

Du interessierst dich nicht nur für Ernährung, sondern auch für Fitness, Vorsorge und Gesundheitsmanagement? Dann könnte das Gesundheitswissenschaften-Studium besser zu dir passen! Hier im Video zeigen wir dir mehr dazu.

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