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Wann dir offene Fragen helfen können und wie du sie richtig einsetzt, erfährst du hier.

Inhaltsübersicht

Was sind offene Fragen?

Offene Fragen haben keine vorgegebenen Antwortmöglichkeiten. Stattdessen können die Befragten in einem Textfeld ihre Gedanken in eigenen Worten formulieren. Dabei werden die Fragen möglichst neutral formuliert, um die Antworten nicht zu beeinflussen.

➡️ Beispiel

Was ist dir im aktuellen Projekt besonders wichtig?
Wie würdest du das Problem lösen?
Warum denkst du, dass der Prozess schlechte Auswirkungen haben wird?

Mithilfe von offenen Fragen werden qualitative Daten erhoben. Das sind Informationen, die nicht auf Zahlen basieren. Vielmehr handelt es sich um Meinungen oder Einschätzungen der Befragten zu bestimmten Sachverhalten. Diese können anschließend inhaltlich untersucht werden, um beispielsweise Ursachen für bestimmte Probleme zu identifizieren.

Vor- und Nachteile von offenen Fragen

Offene Fragen fördern also individuelle und neue Perspektiven. Jedoch eignen sie sich nicht in jeder Situation. Hier siehst du die Vor- und Nachteile offener Fragestellungen.

Vorteile Nachteile
Einfachere Erstellung: Es werden keine Antwortoptionen vorgegeben. Das spart Zeit beim Erstellen von Fragebögen oder Interviewleitfäden.

Unterschiedliche Antwortlängen: Manche antworten nur mit einem Satz, andere länger. Dadurch entstehen Unterschiede in der Detailtiefe.

Höhere Antwortqualität: Befragte können ihre Erfahrungen, Gedanken und Meinungen frei formulieren. So entstehen oft tiefere Einsichten. Aufwändige Auswertung: Offene Antworten müssen oft manuell gelesen, kategorisiert und zusammengefasst werden.
Keine Beeinflussung durch Vorgaben: Die Antworten werden nicht durch vorgefertigte Auswahlmöglichkeiten gelenkt. Erhöhte Anforderungen an die Befragten: Nicht jeder nimmt sich die Zeit für ausführliche Antworten. Besonders bei Online-Umfragen bleiben dadurch viele Felder leer.
Feedback zur Fragestellung selbst: Manche Befragte nutzen das freie Antwortfeld, um Hinweise zu geben, wie Fragen klarer oder verständlicher formuliert werden könnten.
Starke Abhängigkeit von Formulierung und Kontext: Wenn die Frage zu offen oder unklar gestellt ist, bleiben die Antworten vage oder unbrauchbar.

Beispiele für offene Fragen

Offene Fragen beginnen mit Wörtern wie „Was“, „Wie“ oder „Warum“. Auch „Welche“, „Wodurch“ oder „Woran“ eignen sich, um Raum für ausführliche Antworten zu geben.

In Meetings oder Workshops:

  • Was lief in unserem letzten Projekt aus deiner Sicht besonders gut?
  • Wo siehst du aktuell die größten Herausforderungen im Team?
  • Welche Ideen hast du, um unsere Zusammenarbeit zu verbessern?

In Umfragen:

  • Was war für dich der wichtigste Grund, unser Produkt zu kaufen?
  • Welche Funktionen wünschst du dir für zukünftige Versionen?
  • Wie würdest du unseren Kundenservice in einem Satz beschreiben?

Im Unterricht oder in der Lehre:

  • Was hat dir an diesem Thema besonders geholfen, es zu verstehen?
  • Welche Fragen sind dir beim Lesen des Textes aufgekommen?
  • Wie würdest du den Zusammenhang zwischen den beiden Theorien erklären?

Vermeide dagegen geschlossene Fragen wie: „Warst du mit dem Ergebnis zufrieden?“ Hier gibt es meist nur ein kurzes „Ja“ oder „Nein“. Du erfährst dadurch wenig über die Hintergründe und verpasst wichtige Einsichten.

Offene und geschlossene Fragen im Vergleich

Je nach Ziel deiner Befragung oder deines Gesprächs kann es sinnvoll sein, offene oder geschlossene Fragen zu stellen. Beide Fragetypen haben unterschiedliche Stärken und wir zeigen dir, welche du wann einsetzen solltest.

Wann sind geschlossene Fragen sinnvoll?

Geschlossene Fragen sind ideal, wenn du messbare und vergleichbare Daten brauchst. Sie geben klare Antwortoptionen vor. Typische Formate sind:

  • Skalen
  • Ja/Nein-Fragen
  • Multiple-Choice-Fragen

Weil alle Befragten dieselben Optionen bekommen, lassen sich die Antworten einfach auswerten. Besonders für statistische Analysen sind geschlossene Fragen daher oft die beste Wahl. Ein weiterer Vorteil: Die Befragten müssen nicht lange überlegen oder formulieren. Das spart Zeit — vor allem bei umfangreichen Fragebögen oder bei geringer Motivation.

Wann offene und wann geschlossene Fragen verwenden?

Ob du eine offene oder geschlossene Frage stellst, hängt davon ab, was du wissen willst und wie klar dein Thema schon ist.

Offene Fragen sind sinnvoll, wenn du:

  • noch keine feste Hypothese hast,
  • herausfinden willst, wie Menschen ein Thema erleben oder bewerten,
  • neue Ideen oder Sichtweisen sammelst.

Geschlossene Fragen passen besser, wenn du:

  • konkrete Meinungen oder Bewertungen brauchst,
  • Ergebnisse leicht vergleichen möchtest,
  • große Datenmengen effizient auswerten willst.

Offene und geschlossene Fragen — Unterschiede

Hier siehst du nochmal kurz und knapp die Unterschiede zwischen offenen und geschlossenen Fragen.

  Offene Fragen Geschlossene Fragen
Formulierung Keine Vorgaben, beginnt mit „Was“, „Wie“ etc. Feste Antwortoptionen (Ja/Nein, Skalen etc.)
Auswertung Aufwändig, liefert Freitext Einfach, gut automatisierbar
Antwortqualität Variabel, oft detailliert Einheitlich, aber weniger tiefgehend
Beeinflussung durch Frage Geringe Tendenzlenkung Höher — Antwortvorgaben können Meinungen steuern

Offene Fragen — häufigste Fragen

  • Was sind offene Fragen?
    Offene Fragen haben keine vorgeschriebenen Antwortmöglichkeiten. Stattdessen sollen Befragte ihre Antworten frei formulieren. Sie sind dafür da, um qualitative Daten zu sammeln und einen Einblick in die Gedanken der Befragten zu bekommen.
  • Was ist eine offene Frage?
    Eine offene Frage ist eine Frage, bei der es keine festen Antwortmöglichkeiten gibt. Befragte müssen stattdessen ihre eigene Meinung äußern und frei antworten. Offene Fragen beginnen oft mit den klassischen „W-Fragen“ (Was? Wie? Warum? Welche? Wodurch? Woran?).
  • Was ist ein Beispiel für eine offene Frage?
    Ein Beispiel für eine offene Frage ist: „Was hat in deinem letzten Projekt gut funktioniert?“ Solche Fragen fördern eine tiefere Reflexion und ausführliche Antworten, da sie auf persönlichen Erfahrungen basieren und nicht mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können.

Leitfadeninterview

Eine beliebte Methode, bei der offene Fragen häufig eingesetzt werden, sind Leitfadeninterviews. Wie du so einen Interviewleitfaden erstellst und anschließend auch durchführst, zeigen wir dir hier.

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