Im Geographie-Studium untersuchst du Städte, Flüsse sowie Wälder und findest heraus, wie alles zusammenhängt. Hier erfährst du, was das Studium ausmacht und was du darüber wissen solltest.

Studiengang-Check: Geographie-Studium
Allgemeines zum Studium
Studiendauer: i.d.R. 6-7 Semester
NC: 2,2-2,9
gesellschaftlich, naturwissenschaftlich, interedisziplinär
Einstiegsgehälter Geographie-Studium
38.000 €
41.000 €
44.000 €
Zufriedenheit mit dem Studium
sehr gut
Inhaltsübersicht

Geographie — Überblick über das Studium

Im Geographie-Studium beschäftigst du dich mit unserer Welt: Du untersuchst beispielsweise, wie Landschaften entstehen oder wie Menschen Städte verändern. Typisch für das Studium ist vor allem der interdisziplinäre Aufbau. Neben Naturprozessen lernst du auch, wie menschliches Handeln solche Prozesse prägt. 

Dabei verbindest du Wissen aus Natur- und Sozialwissenschaften, um komplexe Zusammenhänge zwischen Umwelt und Gesellschaft zu erkennen. Viele Inhalte lernst du dabei nicht nur in Seminaren, sondern direkt vor Ort — bei Exkursionen im In- und Ausland.

Welche Studieninhalte erwarten dich?

Der Einstieg im Studium beginnt mit den beiden Grundpfeilern der Geographie: der physischen Geographie und der Humangeographie. Hier untersuchst du zum Beispiel, wie Flüsse Landschaften formen oder wie Städte wachsen — immer mit dem Blick auf das große Ganze.

➡️ Ist das Geographie-Studium schwer?

Das Geographie-Studium gilt als anspruchsvoll, aber gut machbar. Neben inhaltlicher Vielfalt fordern vor allem Prüfungsformen wie Hausarbeiten, Kartenanalysen und Geländeerhebungen dein Zeitmanagement heraus. Außerdem beinhalten einige Module Statistik oder Grundlagen aus der Physik, etwa beim Thema Klima oder Boden. Diese Inhalte werden jedoch in der Regel durch Einführungskurse oder Tutorien ergänzt. Wer sich also früh organisiert, kommt damit gut zurecht.

In den ersten Semestern belegst du dazu Basismodule wie:

  • Klimatologie und Hydrologie
  • Kartographie und Fernerkundung
  • Statistik und empirische Forschungsmethoden
  • Stadt- und Wirtschaftsgeographie
  • Geomorphologie und Landschaftsökologie

Später hast du die Möglichkeit, dich gezielt zu vertiefen — etwa in der Raum- und Umweltplanung, der Sozialgeographie oder der Biodiversitätsforschung. In vielen Modulen arbeitest du zusätzlich mit sogenannten Geoinformationssystemen (GIS) und führst eigene Datenerhebungen durch. Gemeinsam mit Exkursionen verankerst du so dein theoretisches Wissen in der Praxis.

Was sagen Studierende über das Studium?

Viele Studierende schätzen am Geographie-Studium vor allem die Abwechslung: Du sitzt nicht nur in Vorlesungen, sondern bist regelmäßig draußen unterwegs — bei Exkursionen, Geländepraktika oder kurzen Stadtanalysen. Diese Kombination aus Theorie und echter Anwendung macht das Studium für Studenten deutlich greifbarer und motivierender.

Jedoch ist für manche auch überraschend, wie theorielastig manche Module sind. Gerade zu Beginn geht es oft darum, Begriffe und Modelle auswendig zu lernen. Gleichzeitig bekommst du durch Übungen in GIS oder Kartographie genügend Praxis, die sich durch fast alle Semester zieht. Wer sich darauf einlässt, empfindet genau diesen Mix als großen Pluspunkt.

Passt das Geographie-Studium zu dir?

Im Geographie-Studium brauchst du ein gutes Auge fürs Detail, denn du musst ständig mit Karten, Modellen und Daten arbeiten. Dabei darfst du den Blick für das große Ganze nicht verlieren. Nur so verstehst du, wie natürliche Systeme und gesellschaftliche Räume genutzt werden und sich ändern.

Außerdem bringt das Studium eine gewisse Unberechenbarkeit mit: Während manche Inhalte sehr theoretisch sind, wirst du an anderer Stelle plötzlich ins Gelände geschickt. Das erfordert Organisationstalent und die Bereitschaft, sich sowohl in Zahlen als auch in Texte zu vertiefen.

Fähigkeit / Eigenschaft Bedeutung (1 = kaum, 7 = sehr hoch)
Analytisches Denken ⭐⭐⭐⭐⭐⭐
Zahlenaffinität ⭐⭐⭐⭐
Kommunikationsstärke ⭐⭐⭐
Teamfähigkeit ⭐⭐⭐⭐
Selbstorganisation ⭐⭐⭐⭐⭐
Interesse an Menschen ⭐⭐⭐⭐
Sprachkenntnisse ⭐⭐⭐

Wenn du dich eher für die gesellschaftlichen Zusammenhänge ohne den naturwissenschaftlichen Teil interessierst, könnte ein Studium der Politikwissenschaft besser zu dir passen. Liegt dein Interesse hingegen eher auf Nachhaltigkeit, ist Umweltwissenschaften eine gute Alternative — dort stehen ökologische und technische Fragen im Vordergrund.

Wie läuft ein Studium in Geographie ab?

Das Geographie-Studium ist in mehrere Abschnitte gegliedert — von der breiten Einführung in Natur- und Gesellschaftsthemen bis hin zur individuellen Vertiefung und zum Schluss, die Bachelorarbeit.

Grundlagenphase (1.–3. Semester)

In den ersten Semestern legst du das Fundament deines Geographiewissens. Du lernst, wie physische und gesellschaftliche Räume funktionieren und bereitest dich methodisch auf spätere Vertiefungen vor. Ergänzt wird das Ganze durch Statistik, Einführung in GIS und erste Geländeübungen.

Vertiefungsphase (4.–6. Semester)

Ab dem vierten Semester setzt du individuelle Schwerpunkte. Viele Module verbinden Theorie mit Praxis, etwa durch Forschungsprojekte oder Gruppenarbeiten mit realen Fallbeispielen. Auch die große Exkursion findet meist in dieser Phase statt. 

Abschlussphase (letztes Semester)

Zum Studienende verfasst du deine Bachelorarbeit — oft mit selbst erhobenen Daten oder einer konkreten Fragestellung aus deiner Vertiefung. Begleitend dazu schließt du noch letzte Wahlmodule ab, häufig mit starkem Praxisbezug.

Studiendauer & Studienmodelle

Der Bachelor in Geographie dauert in der Regel 6 bis 7 Semester. Wenn du dich im Anschluss spezialisieren möchtest, kannst du ein Masterstudium anhängen — dieses umfasst meist weitere 4 Semester.

Es gibt aber neben dem klassischen Studium auch alternative Studienformen:

✔️ Teilzeitstudium — an vielen Universitäten möglich, vor allem für Studierende mit Job, Familie oder anderen Verpflichtungen.

✔️ Lehramtsstudium — Geographie lässt sich häufig mit einem zweiten Fach kombinieren. Das Studium ist dann stärker schulorientiert.

Zulassungsvoraussetzungen

Für das Geographie-Studium brauchst du in der Regel die allgemeine Hochschulreife. Je nach Universität genügt auch die fachgebundene Hochschulreife — vor allem dann, wenn dein Schwerpunkt bereits im natur- oder gesellschaftswissenschaftlichen Bereich lag. An einigen Standorten ist zusätzlich die Fachhochschulreife ausreichend, besonders bei Lehramts- oder Teilzeitvarianten.

Zulassungsbeschränkungen

Ob du für das Geographie-Studium einen bestimmten Numerus clausus (NC) brauchst, hängt stark von der jeweiligen Hochschule ab. Viele Universitäten verzichten auf einen NC. An stark nachgefragten Standorten liegt der NC jedoch meist zwischen 2,2 und 2,9.

Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?

Das Geographie-Studium eröffnet dir viele Einsatzmöglichkeiten, aber nur selten einen klar vorgezeichneten Beruf. Wie dein späterer Job aussieht, hängt stark davon ab, welchen Schwerpunkt du wählst — und ob du dich im Master spezialisierst. Wer flexibel ist und sich gezielt weiterqualifiziert, hat in diesem vielseitigen Studienfeld gute Perspektiven.

Typische Tätigkeitsfelder für Geographie

✔️ Raum- und Stadtplanung — Entwicklung nachhaltiger Nutzungskonzepte für Städte, Regionen und Verkehrsnetze

✔️ Umweltmanagement — Analyse ökologischer Auswirkungen und Begleitung von Projekten im Bereich Klima- und Naturschutz

✔️ GIS- und Geodatenanalyse — Einsatz von Geoinformationssystemen zur Auswertung räumlicher Daten und Erstellung thematischer Karten

✔️ Entwicklungshilfe und internationale Zusammenarbeit — Unterstützung von Infrastruktur- und Umweltprojekten in Regionen mit spezifischen sozialen und ökologischen Herausforderungen

✔️ Forschung und Lehre — Durchführung wissenschaftlicher Untersuchungen sowie Vermittlung geographischer Inhalte in Bildungsinstitutionen

Karrierechancen & Gehalt

Beim Berufseinstieg nach dem Geographie-Studium liegt das durchschnittliche Gehalt zwischen 38.000 und 44.000 € brutto jährlich. Mit steigender Berufserfahrung und zusätzlichen Spezialisierungen sind auch Gehälter zwischen 50.000 und 60.000 € brutto jährlich realistisch. Besonders bei Tätigkeiten mit Führungsverantwortung oder technischem Schwerpunkt lässt sich das Einkommen deutlich steigern.

Einfluss auf dein Gehalt haben unter anderem die Branche sowie dein persönliches Profil — etwa Erfahrungen mit GIS oder Projektleitung. Wer sich im Studium bereits gut positioniert, hat später deutlich bessere Chancen auf gehobene Positionen und damit auch ein höheres Gehalt.

Im Vergleich zu anderen gesellschafts- und umweltbezogenen Studiengängen liegt das Gehalt für Geographen im soliden Mittelfeld.

  • Politikwissenschaft: ca. 45.000 €
  • Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit: ca. 40.000 €
  • Umwelttechnik: ca. 39.000€

Wo kannst du Geographie studieren?

Das Geographie-Studium wird ausschließlich an Universitäten angeboten — Fachhochschulen haben diesen Studiengang in der Regel nicht im Programm. Viele große Städte bieten das Fach an, wobei sich die Ausrichtung je nach Standort deutlich unterscheidet. Typischerweise schließt du dein Studium mit einem Bachelor of Science ab.

Manche Institute legen den Fokus stärker auf physisch-geographische Methoden, andere auf Stadtforschung, Umweltanalyse oder Fernerkundung. Wenn du beispielsweise besonderen Wert auf Praxisnähe oder Datenanalyse legst, lohnt sich ein Blick in die Modulpläne.

Geographie-Studium — häufigste Fragen (ausklappen)
  • Wie viel Mathe und Statistik kommt im Geographie-Studium vor?
    Du brauchst keine tiefgehenden Mathekenntnisse. Grundwissen aus der Schule reicht. Statistik wird meist in einem eigenen Modul unterrichtet und verständlich aufgebaut. Wer sich für GIS oder empirische Forschung interessiert, kommt mit Zahlen allerdings häufiger in Kontakt.
  • Muss ich für das Studium Exkursionen machen?
    Ja, sowohl kleine Tagesexkursionen als auch eine große mehrtägige Exkursion sind fester Bestandteil des Studiums. Dabei lernst du, geographische Fragestellungen direkt vor Ort zu untersuchen und anzuwenden.
  • Was ist der Unterschied zwischen Geographie und Erdkunde?
    Erdkunde ist das Schulfach — Geographie ist die wissenschaftliche Weiterentwicklung davon. Im Studium gehst du deutlich tiefer, arbeitest mit Modellen, Methoden und oft auch mit echten Forschungsdaten.
  • Wie wichtig ist GIS im Studium?
    Grundkenntnisse in GIS sind Pflicht — du lernst, wie man mit Geodaten arbeitet und Karten erstellt. In manchen Vertiefungen wird GIS besonders intensiv genutzt, z. B. in der Umweltplanung oder Fernerkundung.
  • Kann ich Geographie auch ohne Vorkenntnisse in Physik studieren?
    Ja, Grundwissen aus der Schule reicht völlig aus. Inhalte aus der Physik — etwa zu Klima, Wasser oder Böden — werden im Studium gut erklärt und schrittweise aufgebaut.
  • Gibt es Möglichkeiten, ins Ausland zu gehen?
    Viele Hochschulen bieten Austauschprogramme an, zum Beispiel über Erasmus. Das 4. oder 5. Semester eignet sich gut für ein Auslandssemester — vor allem, wenn du internationale Perspektiven oder Forschungserfahrung sammeln willst.

Umwelttechnik-Studium

Du willst raus in die Natur, aber genauer wissen, wie die ökologischen Prozesse ablaufen? Dann wirf mal einen Blick auf das Umweltwissenschaften-Studium — dort verknüpfst du Nachhaltigkeit mit konkreten Lösungen.

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