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Du fragst dich, was eine Planwirtschaft ist und welche Vor- und Nachteile sie bietet? Das erklären wir dir hier und in unserem Video!

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Inhaltsübersicht

Was ist Planwirtschaft? — Definition

Die Planwirtschaft ist ein Wirtschaftssystem, bei dem der Staat die zentrale Planung und Steuerung aller wirtschaftlichen Aktivitäten übernimmt. So sollen Ressourcen wie Arbeitskraft, Kapital und Boden so verwendet werden, dass jeder Mensch vom Wohlstand profitieren kann.

Übrigens: Die Planwirtschaft wird manchmal auch Zentralverwaltungswirtschaft genannt.

 Bekannte Planwirtschaften

Das System der Planwirtschaft wurde bisher in vielen verschiedenen Ländern eingesetzt, besonders in sozialistischen und kommunistischen Staaten. Zu den bekanntesten Vertretern zählen:

  • Sowjetunion (1922-1991)
  • Volksrepublik China (bis 1978)
  • Kuba (bis heute teilweise)
  • Nordkorea (bis heute)
  • Ostdeutschland (DDR) (1949-1990)

Der Staat als Wirtschaftslenker

In einer Planwirtschaft übernimmt der Staat die vollständige Kontrolle über die Wirtschaft. Er erstellt einen detaillierten Gesamtplan, der festlegt, welche Güter in welchen Mengen produziert und wie die Ressourcen verteilt werden. Der Plan soll die Wirtschaft in eine gewünschte Richtung lenken, um die Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen. Der Staat bestimmt, welche Sektoren Vorrang haben, wie Arbeitskräfte eingesetzt werden — und er legt auch Löhne und Gehälter fest.

Alle Produktionsfaktoren — wie Land, Kapital und Arbeitskraft — befinden sich dabei im staatlichen Besitz. Es gibt kein Privateigentum an Produktionsmitteln. Du kannst hier auch vom sogenannten Kollektiveigentum sprechen.

Durch die strikten Anweisungen des Staates gibt es bei der Planwirtschaft keinen Wettbewerb und somit greift auch nicht das Modell von Angebot und Nachfrage.

Auswirkungen auf Haushalte und Unternehmen

Das beschränkte Angebot in einer Planwirtschaft wirkt sich vor allem auf die Konsumenten aus. Sie müssen immer damit rechnen, dass sie ein Produkt nicht zu einem gewünschten Zeitpunkt oder in einer gewünschten Menge erwerben können.

Eine weitere Einschränkung gibt es für sie bei der Berufswahl. Um Arbeitslosigkeit zu verhindern, legt der Staat fest, wie viele Arbeitsplätze es in den verschiedenen Bereichen geben soll. Das bedeutet, dass du als Mitglied einer Planwirtschaft zwar relativ sicher eine Beschäftigung finden würdest, dieses aber nicht frei wählen kannst. Wenn du die Arbeit verweigerst, müsstest du sogar mit einer Geld- oder Gefängnisstrafe rechnen.

Und was bedeutet eine Planwirtschaft für Unternehmen? In einer Planwirtschaft verlieren Unternehmen durch die Verstaatlichung der Produktionsmittel ihr Entscheidungsrecht über die Produktion. Es gibt keine Konkurrenz, da Preise und Mengen zentral festgelegt werden. Auch die Löhne sind fest bestimmt, unabhängig von Leistung. Das führt zu fehlenden Gewinnanreizen, was die Produktqualität senkt und den Fortschritt hemmt.

Planwirtschaft — Vor- und Nachteile

Heutzutage ist die Planwirtschaft nahezu ausgestorben. Warum ist das aber so? Schau dir dazu einmal die Vor- und Nachteile der Planwirtschaft an:

Vorteile Nachteile
✅ Vermeidung von Konjunkturschwankungen ❌ Unrechtmäßige Bereicherung des Staats
✅ Gleichbehandlung ❌ Stagnation des Fortschritts
✅ Gerechte Ressourcenverteilung ❌ Fehlende Leistungsanreize
✅ Abschaffung von Klassenkonflikten ❌ Inflexibilität der Wirtschaft
✅ Nahezu keine Arbeitslosigkeit ❌ Einschränkung für Haushalte und Unternehmen
✅ Leichtere Vorhersehbarkeit von Ergebnissen ❌ Bürokratie, Korruption, Vetternwirtschaft

Das Ausmaß der Nachteile kannst du dir am folgenden Beispiel der DDR genauer anschauen.

Wie lief die Planwirtschaft in der DDR?

Nach dem Zweiten Weltkrieg (1945) wurde die sowjetische Besatzungszone 1949 zur DDR. Unter sowjetischem Einfluss führte die SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) dort die Planwirtschaft ein, um den sozialistischen Gedanken umzusetzen.

In der DDR gab es keine privaten Unternehmen – die gesamte Wirtschaft war staatlich kontrolliert. So kam es jedoch ständig zu Versorgungsengpässen, die das Leben der Menschen stark beeinflussten. Bananen waren fast nie zu bekommen und auch bei anderen Lebensmitteln wie Fleisch oder Kaffee mussten die Bürger oft lange Schlange stehen.

Hinzu kam, dass viele Produkte, wie Autos oder veraltete Haushaltsgeräte, von schlechter Qualität waren. Dieser Mangel an Waren und die ständige Unzufriedenheit prägten den Alltag der DDR-Bürger und verstärkten das Gefühl der Benachteiligung im Vergleich zum Westen.

Gut zu wissen: Eltern bestellten in der DDR schon für ihre kleinen Kinder Autos, damit diese zum 18. Geburtstag geliefert werden würden — Wartezeiten von über 10 Jahren waren hierbei keine Ausnahme!

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Freie Marktwirtschaft

Super! Jetzt verstehst du, wie die Planwirtschaft läuft. Ganz im Gegensatz dazu steht die freie Marktwirtschaft. Hier heißt es: „Der Markt regelt sich selbst!“ — was das genau bedeutet, erfährst du hier.

Planwirtschaft — häufigste Fragen

  • Was ist Planwirtschaft?
    Eine Planwirtschaft ist eine Wirtschaftsordnung, bei der der Staat die zentrale Verwaltung aller Aufgaben übernimmt. Er erstellt dabei einen Gesamtplan, der die Ressourcen Land, Kapital und Arbeit gerecht aufteilt und seine eigenen Ziele fördert.
  • Was sind die Merkmale einer Planwirtschaft?

    Die Merkmale einer Planwirtschaft umfassen verschiedene Aspekte, darunter:

    • Staat als zentraler Wirtschaftslenker
    • Erstellung eines Gesamtplans
    • Fehlen eines freien Marktes und Wettbewerb
    • Festlegen von Gehältern und Löhnen
    • Beschränkte Berufsfreiheit
    • Produktionsmittel im Besitz des Staats = Kollektiveigentum
  • Was ist der Unterschied zwischen Planwirtschaft und Marktwirtschaft?
    In der Planwirtschaft steuert der Staat die Wirtschaft, bestimmt Produktion, Preise und Verteilung. In der Marktwirtschaft regeln hingegen Angebot und Nachfrage den Markt, Unternehmen und Individuen treffen eigenständige Entscheidungen.
  • Was versteht man unter Zentralverwaltungswirtschaft?
    Zentralverwaltungswirtschaft ist ein Synonym für Planwirtschaft. Es handelt sich dabei um ein Wirtschaftssystem, in dem der Staat Produktion, Preisfestlegung und Berufs- sowie Arbeitsplatzwahl zentral steuert.

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