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Ob es um rätselhafte Todesfälle, Spuren am Tatort oder Hackerangriffe geht — im Forensik-Studium löst du echte Kriminalfälle. Hier erfährst du, was dich im Studium erwartet und ob es zu dir passt.

Job-Check: Forensik
Allgemeines zum Studium
Studiendauer: i.d.R. 6 Semester
NC: meist zulassungsfrei
analytisch, praxisnah, interdisziplinär
Einstiegsgehälter Forensik
37.000 €
42.000 €
47.000 €
Karrierechancen & Zukunft
ausgezeichnet
Inhaltsübersicht

Forensik — Überblick über das Studium

Tatortarbeit, Computerforensik, Mikroskopie — das Forensik-Studium bringt dich dahin, wo andere nur Krimis schauen. Du erstellst Gutachten und trainierst das exakte Arbeiten mit Labor- oder Falldaten.

Das Besondere: Du lernst nicht nur naturwissenschaftlich zu denken, sondern auch juristisch und technisch zu handeln — je nach Hochschule liegt der Schwerpunkt dabei unterschiedlich. So wirst du zum Profi für Beweismittel am Tatort oder im Labor.

Welche Studieninhalte erwarten dich?

Im Forensik-Studium erwartet dich eine außergewöhnliche Mischung aus Theorie und Praxis. Die Fächer sind interdisziplinär — du kombinierst dabei Inhalte aus Informatik, Naturwissenschaften und Rechtswissenschaft.

In den ersten Semestern legst du die Grundlagen. Auf dem Stundenplan stehen:

  • Naturwissenschaftliche Fächer wie Chemie, Biologie und Physik
  • Mathematische Methoden, Statistik und Biometrie
  • Einführung in die Informatik mit z. B. Programmieren, Betriebssysteme und Rechnernetze
  • Grundlagen der Kriminologie und Tatortanalyse
  • Juristische Themen wie Informationsrecht oder Strafrecht

➡️ Ist das Studium Forensik schwer?

Das Forensik-Studium ist anspruchsvoll — aber nicht unbezwingbar. Du brauchst ein gutes Verständnis für Naturwissenschaften, musst komplexe IT-Zusammenhänge durchdringen und dich auch mit juristischen Themen beschäftigen.

Vor allem die Kombination aus Theorie und Praxis fordert dich heraus: Während du in Biologie und Informatik viel auswendig lernen musst, verlangt die Spurenauswertung im Labor präzises Arbeiten. An manchen Hochschulen gibt es zudem Vorkurse, etwa in Mathe oder Programmieren. Sie helfen dir, sicherer in den ersten Vorlesungen zu starten.

Später vertiefst du dein Wissen in forensischen Spezialdisziplinen. Dazu zählen:

  • Computerforensik und IT-Sicherheit
  • Digitale Bild- und Videoanalyse
  • Toxikologie und Mikroskopie
  • Forensische Entomologie — Insekten als Spurenträger
  • Wirtschaftskriminalität und Cybercrime

Was sagen Studierende über das Studium?

Viele Studierende schätzen die Abwechslung zwischen Laborarbeit, Programmieren und rechtlichen Fallanalysen. Besonders der starke Praxisbezug und die reale Anwendbarkeit des Gelernten machen das Studium für viele greifbar.

Häufig unterschätzt wird, wie viel Zeit man außerhalb der Vorlesungen für Vorbereitung und Nacharbeit einplanen muss — vor allem bei Fächern wie Mikrobiologie oder Datenanalyse. Als forensischer Studierender arbeitest du selten an nur einem Fachgebiet — gerade das empfinden viele als reizvoll, aber auch herausfordernd.

Wichtig: Der Beruf hat wenig mit Krimiserien zu tun. Die Arbeit im Studium ist oft analytisch, datengetrieben und verlangt Geduld — und genau das gefällt denen, die später auch in der Realität ermitteln wollen.

Passt das Forensik-Studium zu dir?

Im Forensik-Studium brauchst du einen kühlen Kopf — denn du arbeitest oft mit sensiblen Beweisen, die in echten Strafverfahren verwendet werden. Das verlangt Sorgfalt, Belastbarkeit und ein gutes analytisches Denken .

Auch Disziplin ist wichtig: Viele Studieninhalte erfordern Selbstorganisation — vom eigenständigen Lernen über Laborauswertungen bis hin zur schriftlichen Dokumentation. Wenn du gerne strukturiert arbeitest und Spaß an Detailarbeit hast, bist du hier richtig.

Welche Stärken brauchst du für das Studium?

Fähigkeit / Eigenschaft Bedeutung (1 = kaum, 7 = sehr wichtig)
Analytisches Denken ⭐⭐⭐⭐⭐⭐
Zahlenaffinität ⭐⭐⭐⭐⭐
Kommunikationsstärke ⭐⭐⭐⭐
Teamfähigkeit ⭐⭐⭐⭐
Selbstorganisation ⭐⭐⭐⭐⭐
Interesse an Menschen ⭐⭐
Sprachkenntnisse ⭐⭐

Wenn du merkst, dass dir die Arbeit im Labor weniger liegt, könnten Biologie, Informatik oder ein Studium in Rechtswissenschaften passende Alternativen sein — je nachdem, welcher Teilaspekt dich besonders interessiert.

Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?

Forensik-Absolventen sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt — besonders, wenn du dich in der digitalen Spurensuche oder in der Cyberkriminalistik spezialisierst. Unternehmen, Behörden und Organisationen brauchen Experten, die IT-Systeme verstehen und gleichzeitig die Beweislage sauber dokumentieren können. Gerade in Zeiten wachsender Cyberangriffe ist dein Profil gefragter denn je.

Typische Tätigkeitsfelder für Forensik

✔️ Kriminaltechnik — du sicherst Spuren, analysierst Beweise und arbeitest mit Polizei und Staatsanwaltschaft
✔️ Digitale Forensik — du spürst Cyberangriffe auf, analysierst Daten und sicherst digitale Beweise
✔️ Forensische Biologie — du untersuchst Körperproben und arbeitest mit der Rechtsmedizin
✔️ Entomologie & Traumatologie — du analysierst Insekten oder Verletzungen zur Todeszeitbestimmung
✔️ Wirtschaftskriminalität — du prüfst IT-Systeme und erstellst Berichte für Gerichte

Karrierechancen & Gehalt

Das Einstiegsgehalt für Forensiker liegt im öffentlichen Dienst bei etwa 42.000 € brutto im Jahr. Mit Berufserfahrung, Weiterbildungen oder einer Beförderung kannst du hier auf 50.000 bis 60.000 € jährlich kommen — zum Beispiel bei Kriminalämtern oder Umweltbehörden.

In der privaten Wirtschaft, insbesondere im Bereich digitale Forensik oder Cybersecurity, ist das Gehaltsniveau höher. Hier startest du meist mit 48.000 bis 60.000 € brutto jährlich. Mit einigen Jahren Berufserfahrung und einem Masterabschluss sind auch Gehälter über 75.000 € möglich — vor allem in großen Unternehmen oder internationalen Beratungen.

Im Vergleich:

  • Verfahrenstechnik startet meist bei 50.000 €
  • Pharmazie bei etwa 47.000 €
  • Biologie liegt bei ungefähr 38.000 €, aber mit größerer Bandbreite

Wie läuft ein Studium in Forensik ab?

Das Forensik-Studium ist klar aufgebaut: Du beginnst mit einer breiten Grundlagenphase und vertiefst dich später — z. B. in digitale Forensik, Toxikologie oder Wirtschaftskriminalität. Theorie und Praxis im Labor oder am PC wechseln sich dabei ab.

Grundlagenphase (1.–3. Semester)
Du legst das Fundament: Fächer wie Chemie, Biologie, Mathematik, Statistik und Programmieren stehen auf dem Stundenplan. Dazu kommen erste Einführungen in Kriminologie und Strafrecht. Viele Studierende empfinden diese Phase als intensiv — hier entscheidest du, ob das Studium wirklich zu dir passt.

Vertiefungsphase (4.–6. Semester)
Nun kannst du deine Interessen schärfen: Je nach Hochschule wählst du Module aus der Computerforensik, Toxikologie, forensischen Entomologie oder dem Bereich Cybercrime. Fallanalysen, Laborpraktika und digitale Auswertungen gehören jetzt zum Studienalltag.

Praxis und Abschlussarbeit
Ein verpflichtendes Praktikum ist oft nicht vorgesehen — die meisten Studiengänge setzen auf praxisnahe Lehrveranstaltungen. Du kannst aber freiwillig ein Betriebspraktikum machen oder ein Auslandssemester einlegen. Die Bachelorarbeit schreibst du häufig in Kooperation mit einem Unternehmen oder einer Behörde — eine gute Brücke zum Berufseinstieg.

Studiendauer & Studienmodelle

Das Bachelorstudium in Forensik dauert in der Regel 6 Semester — also drei Jahre. Du kannst fast überall zum Wintersemester starten. In dieser Zeit erwirbst du sowohl theoretisches Fachwissen als auch praktische Kompetenzen im Labor oder bei der digitalen Spurensicherung.

Wenn du im Anschluss den Master anschließt, kommen je nach Studienmodell 2 bis 4 Semester hinzu. Besonders an Fachhochschulen gibt es auch berufsbegleitende Angebote — ideal, wenn du bereits im Job stehst oder eine Ausbildung mitbringst.

Neben dem klassischen Vollzeitmodell bieten viele Hochschulen inzwischen auch andere Studien-Modelle an:

✔️ Duales Studium : Kombination aus Studium und bezahlter Praxiserfahrung — z. B. in einem kriminaltechnischen Institut oder IT-Sicherheitsunternehmen
✔️ Berufsbegleitendes Studium: Ideal für alle, die bereits arbeiten und sich akademisch weiterqualifizieren wollen
✔️ Fernstudium: Flexibles Lernen — mit Online-Vorlesungen, digitalen Lernmaterialien und freier Zeiteinteilung

Zulassungsvoraussetzungen

Für das Forensik-Studium brauchst du in der Regel das Abitur, die allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder die Fachhochschulreife — je nach Hochschule. 

Für den Master in Forensik brauchst du ein verwandtes Bachelorstudium — zum Beispiel in Biologie, Informatik oder Chemie. Manche Hochschulen verlangen zusätzlich mindestens ein Jahr Berufserfahrung in einem fachlich passenden Bereich.

Je nach Hochschule kannst du dich mit folgenden Abschlüssen bewerben:

  • Berufsausbildung plus Berufserfahrung (z. B. in Labor, IT oder Polizei)
  • Meisterprüfung in einem technischen oder naturwissenschaftlichen Beruf
  • Eignungsprüfung oder Probestudium je nach Bundesland
Vorpraktikum — erforderlich oder nicht?

Einige Hochschulen verlangen ein technisches Vorpraktikum von 8 bis 12 Wochen, meist im Bereich IT, Naturwissenschaften oder Laborarbeit. Du kannst es entweder vor dem Studium oder im ersten Studienjahr absolvieren. Wenn du bereits eine passende Ausbildung hast — zum Beispiel als Chemielaborant oder Fachinformatiker — kannst du dir das Praktikum oft anrechnen lassen.

Tipp: Informiere dich frühzeitig bei deiner Wunschhochschule über die genauen Vorgaben

Zulassungsbeschränkung

An vielen Hochschulen ist das Forensik-Studium nicht zulassungsbeschränkt. Das heißt: Du brauchst keinen bestimmten Numerus Clausus (NC), sondern wirst bei freier Kapazität direkt zugelassen.

Es gibt aber auch Hochschulen, die eine Zulassungsbeschränkung festlegen — meist bei stark nachgefragten Standorten. Der aktuell geforderte NC-Wert liegt bei 2,1 — ist immer abhängig von Hochschule und Bewerberzahl.

Wo kannst du Forensik studieren?

Das Forensik-Studium wird vor allem an Fachhochschulen und technischen Universitäten angeboten. Je nach Hochschule unterscheidet sich der Fokus deutlich — manche legen den Schwerpunkt auf digitale Forensik und IT-Sicherheit, andere auf naturwissenschaftliche Spurensicherung oder chemische Analyseverfahren.

Besonders praxisnah sind oft die Studiengänge an Fachhochschulen. Dort arbeitest du früh im Labor und wirst gezielt auf die spätere Anwendung vorbereitet. Universitäten bieten häufig wissenschaftlichere Vertiefungen, etwa in der forensischen Biologie oder Rechtsmedizin.

Je nach Hochschule erhältst du nach dem Abschluss unterschiedliche Titel:

  • Fachhochschulen und technische Hochschulen verleihen meist den Bachelor of Science (B.Sc.)
  • Einige Universitäten vergeben bei stärkerem IT-Fokus auch den Bachelor of Engineering (B.Eng.)
  • Im Master folgt oft der Master of Science (M.Sc.)
Forensik unter anderen Bezeichnungen

Du findest Forensik an manchen Hochschulen auch unter diesen Bezeichnungen:
✔️ Digitale Forensik / Cybercrime — Fokus auf IT-Sicherheit und Computerkriminalität
✔️ Forensische Wissenschaften — naturwissenschaftlich orientierter Studiengang mit Laborbezug
✔️ Forensic Science and Engineering — technisch-wissenschaftlicher Masterstudiengang
✔️ Molekulare Forensik — spezialisiert auf biochemische Spurensicherung

Forensik-Studium — häufigste Fragen

  • Welche Vorkenntnisse brauche ich für das Forensik-Studium?
    Du solltest gute Grundlagen in Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik mitbringen. Besonders in Chemie und Biologie wird schnell tief eingestiegen. Wenn du dich in einem der Bereiche unsicher fühlst, lohnt sich ein Vorkurs.
  • Ist das Forensik-Studium eher technisch oder naturwissenschaftlich?
    Das variiert je nach Hochschule. Manche Studiengänge setzen den Fokus auf digitale Forensik und IT-Sicherheit, andere auf biologische Spurenanalyse. Ein Blick in die Modulpläne hilft dir, das passende Programm zu finden.
  • Gibt es im Studium juristische Inhalte?
    Ja — du lernst unter anderem Strafrecht, Strafprozessrecht und Informationsrecht. Das ist wichtig, um Beweise rechtssicher zu dokumentieren und die rechtlichen Folgen deiner Arbeit zu kennen.
  • Wie praxisorientiert ist das Forensik-Studium?
    Die meisten Studiengänge beinhalten viele Laborpraktika und Anwendungsübungen. Externe Pflichtpraktika sind seltener, werden aber oft empfohlen. Du kannst sie z. B. bei der Polizei oder bei IT-Sicherheitsfirmen machen.
  • Welche Berufsaussichten habe ich nach dem Studium?
    Du kannst in Strafverfolgungsbehörden, Labors, IT-Sicherheitsfirmen oder der Industrie arbeiten. Besonders in der digitalen Forensik sind Fachkräfte stark gefragt — auch international.

Kriminologie-Studium

Wenn dich Verbrechen faszinieren, du aber weniger im Labor stehen und mehr die Motive dahinter verstehen willst, könnte der Masterstudiengang Kriminologie genau das Richtige für dich sein. Hier erfährst du mehr!

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