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Geschichte steckt überall: in Büchern, Bauwerken und den Fragen, die wir uns täglich stellen. Wenn dich das interessiert, dann zeigen wir dir hier, ob ein Geschichte-Studium zu dir passt!

Inhaltsübersicht

Geschichte — Überblick über das Studium

Geschichte ist mehr als Jahreszahlen und Herrscherlisten. Du lernst, wie Menschen in früheren Zeiten gedacht, gehandelt und gelebt haben — und wie sich daraus unsere heutige Welt entwickelt hat.

Im Studium arbeitest du mit historischen Quellen und setzt dich mit deren unterschiedlichen Deutungen auseinander. Dabei wechselst du ständig die Perspektive: Mal gehst du tief in die Antike, mal hinterfragst du aktuelle Debatten aus historischer Sicht. 

Welche Studieninhalte erwarten dich?

Im Geschichtsstudium untersuchst du verschiedene historische Entwicklungen. Das machst du indem du wissenschaftliche Texte schreibst und dich mit den großen und kleinen Fragen der Vergangenheit auseinandersetzt. So entwickelst du ein Gespür dafür, kritisch zu hinterfragen, was über verschiedene Epochen erzählt wird. 

In den ersten Semestern belegst du Grundlagenfächer wie:

  • Einführung in die Geschichtswissenschaft — zentrale Begriffe, Methoden und Theorien
  • Arbeit mit Quellen — wie du Dokumente oder Bilder analysierst
  • Wissenschaftliches Schreiben — Aufbau, Argumentation und Zitiertechniken
  • Alte, Mittelalterliche und Neuere Geschichte — Überblick über zentrale Epochen
  • Politik-, Sozial- oder Kulturgeschichte — wie sich Gesellschaften verändert haben

➡️ Ist das Studium Geschichte schwer?

Das Geschichtsstudium gilt allgemein als gut machbar, aber es verlangt eine bestimmte Art von Ausdauer. Besonders in den ersten Semestern kann das hohe Lesepensum und der Umgang mit Fremdsprachen eine Herausforderung sein.  Wer sich jedoch für historische Themen begeistert, findet hier oft genau das, was er sucht: Zeit zum Nachdenken und Raum für eigene Perspektiven.

Später hast du die Möglichkeit, dich in einem Bereich zu spezialisieren, beispielsweise auf Migrationsgeschichte, Militärgeschichte, Alltagsgeschichte oder Landesgeschichte. Welche Themen du vertiefst, hängt oft von den Angeboten deiner Uni ab.

Gut zu wissen: Viele Studiengänge kombinieren Theorie mit Praxis, etwa durch Archivprojekte, Museumsarbeit oder Exkursionen. So bekommst du früh einen Einblick, wie historische Forschung auch außerhalb der Uni aussieht.

Was sagen Studierende über das Studium?

Viele Studierende schätzen besonders die inhaltliche Freiheit im Geschichte-Studium. Du kannst dich oft früh auf Themen konzentrieren, die dich wirklich interessieren — sei es Antike, Nationalsozialismus oder Alltag im Mittelalter. Das motiviert und macht das Studium sehr individuell.

Gleichzeitig berichten viele, dass es am Anfang schwerfällt, den Umgang mit Quellen und wissenschaftlichen Texten zu lernen. Auch die Tatsache, dass man sehr viel selbstständig arbeiten muss, überrascht einige zu Beginn. Doch an diese Freiheit gewöhnen sich viele schnell.

Passt das Geschichte-Studium zu dir?

Im Geschichtsstudium musst du gerne lesen und das Gelesene ausführlich analysieren bzw. interpretieren können. Ein gutes Sprachgefühl unterstützt dich. Du solltest außerdem Freude daran haben zu diskutieren und schriftlich zu argumentieren.

Hilfreich ist, wenn du gut darin bist auch dann konzentriert zu bleiben, wenn dir ein Thema mal trocken erscheint. Und weil du dir Inhalte oft eigenständig erarbeiten musst, ist Selbstorganisation besonders wichtig. Wenn du offen für andere Perspektiven bist und dich gerne mit verschiedenen Standpunkten auseinandersetzt, wirst du dich in Seminaren schnell wohlfühlen.

Welche Stärken brauchst du für das Studium?

Fähigkeit / Eigenschaft Bedeutung (1 = unwichtig, 7 = sehr wichtig)
Analytisches Denken ⭐⭐⭐⭐⭐⭐
Zahlenaffinität ⭐⭐
Kommunikationsstärke ⭐⭐⭐⭐
Teamfähigkeit ⭐⭐⭐⭐
Selbstorganisation ⭐⭐⭐⭐⭐
Interesse an Menschen ⭐⭐⭐⭐
Sprachkenntnisse ⭐⭐⭐⭐⭐⭐

Wenn dir das konzentrierte Lesen schwerfällt oder du ungern schriftlich arbeitest, kann das Geschichtsstudium schnell zur Belastung werden. In dem Fall lohnt sich ein Blick auf Studiengänge mit stärkerem Praxisbezug, wie Kulturmanagement, Soziologie oder Kommunikationswissenschaft.

Wie läuft ein Studium in Geschichte ab?

Das Geschichtsstudium ist in der Regel klar gegliedert: Du startest mit den Grundlagen, in der du die wichtigsten Theorien und Epochen kennenlernst. Darauf folgt deine Vertiefung, mit selbstgewählten Schwerpunkten und der abschließenden Bachelorarbeit.

Grundlagenphase (1.–3. Semester):
Anfangs lernst du die Werkzeuge der Geschichtswissenschaft kennen.  Dazu gehören zum Beispiel Quellenkritik, der Umgang mit Fachliteratur und das Schreiben wissenschaftlicher Texte. Außerdem belegst du Überblicksveranstaltungen zu verschiedenen Epochen.

Vertiefungsphase (4.–6. Semester):
Jetzt entscheidest du selbst, welche Themen dich besonders interessieren und kannst dich dort spezialsieren. Viele Unis bieten zusätzlich projektorientierte Seminare, bei denen du zum Beispiel mit Originalquellen arbeitest oder kleinere Forschungsprojekte umsetzt.

Abschluss:
Zum Abschluss des Studiums schreibst du eine Bachelorarbeit zu einem Thema deiner Wahl. Diese Arbeit zeigt, dass du selbstständig eine historische Fragestellung bearbeiten kannst — mit den Methoden, die du im Studium gelernt hast.

Studiendauer & Studienmodelle

Das Bachelorstudium in Geschichte dauert in der Regel 6 Semester , also 3 Jahre. An manchen Hochschulen gibt es ein 7. Semester, das dann oft für ein Praktikum oder einen Auslandsaufenthalt genutzt wird. Wenn du danach weitermachen willst, kannst du einen passenden Masterstudiengang anschließen. Dieser dauert meistens 2 bis 4 Semester.

Neben dem klassischen Vollzeitstudium gibt es auch alternative Studienmodelle, mit denen du dein Studium flexibler gestalten kannst:

✔️ Teilzeitstudium: besonders geeignet, wenn du nebenbei arbeitest oder familiäre Verpflichtungen hast
✔️ Fernstudium: läuft fast vollständig online ab und ermöglicht zeitlich unabhängiges Lernen
✔️ Lehramtsstudium: hier belegst du Geschichte in Kombination mit einem zweiten Fach, z. B. Deutsch oder Politik, je nach Schulform
✔️ Zwei-Fach-Bachelor: besonders verbreitet in den Geisteswissenschaften. Du studierst Geschichte zusammen mit einem zweiten Hauptfach

Zulassungsvoraussetzungen

Um Geschichte studieren zu können, brauchst du in der Regel die Allgemeine Hochschulreife — also das Abitur. An vielen Universitäten genügt auch die fachgebundene Hochschulreife, wenn dein Schulschwerpunkt zu den Geistes- oder Sozialwissenschaften passt. Je nach Bundesland und Hochschule können außerdem zusätzlich Sprachnachweise erforderlich sein — etwa in Englisch, Latein oder einer weiteren Fremdsprache.

Gut zu wissen: Die meisten Anforderungen lassen sich auch während des Studiums nachholen, etwa durch Sprachkurse an der Uni. Wenn du unsicher bist, ob dein Abschluss ausreicht, lohnt sich ein Blick auf die Website deiner Wunschhochschule.

Zulassungsbeschränkungen

An vielen Universitäten hat das Geschichtsstudium keine Zulassungesbeschränkung. Das bedeutet, es gibt keinen Numerus clausus (NC). Falls es doch mal einen NC geben sollte, liegt dieser durchschnittlich bei knapp 2,3. Das kann jedoch von Universität zu Universität variieren.

Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?

Ein Abschluss in Geschichte eröffnet dir viele Wege, aber nur selten einen klar vorgezeichneten. Anders als in Studiengängen mit festem Berufsprofil, wie Jura oder Medizin, hängt dein späterer Job stark davon ab, wo du Schwerpunkte setzt oder welche Praxiserfahrung du sammelst. 

Typische Tätigkeitsfelder für Studiengang

✔️ Journalismus & Medien — z. B. bei Zeitungen, Online-Portalen oder im Rundfunk
✔️ Kultur- und Bildungsarbeit — etwa in Museen oder Bildungseinrichtungen
✔️ Archiv- und Bibliothekswesen — mit Fokus auf Recherche und Erschließung historischer Quellen
✔️ Politik- und Öffentlichkeitsarbeit — z. B. bei Stiftungen, NGOs, Parteien oder Verbänden
✔️ Wissenschaft & Forschung — meist über eine Promotion und akademische Laufbahn

Karrierechancen & Gehalt

Wie viel du nach dem Geschichtsstudium verdienst, hängt stark davon ab, wo du arbeitest, ob du einen Masterabschluss hast und wie gut du dich während des Studiums positionierst. Anders als in klassischen Berufsabschlüssen ist das Gehalt nicht von vornherein festgelegt.

Im Durchschnitt liegt das Einstiegsgehalt mit Bachelorabschluss bei rund 30.000 bis 42.000 € brutto jährlich. Mit Master und einigen Jahren Berufserfahrung kannst du auf über 50.000 € kommen — je nach Branche auch mehr. Wer in die Wissenschaft geht, verdient oft weniger, hat dafür aber gute Entwicklungsmöglichkeiten über eine Promotion. In Führungspositionen, z. B. im Kulturbereich oder in der Kommunikation, sind deutlich höhere Gehälter möglich.

Im Vergleich zu ähnlichen Studiengängen liegt Geschichte auf einem mittelhochen Niveau:

  • Politikwissenschaft: 38.000€
  • Germanistik: 35.000€
  • Kommunikationswissenschaft: 34.000€

Wichtig: Dein Erfolg hängt nicht nur vom Abschluss ab, sondern auch von Netzwerken, Praktika und deinem eigenen Profil. Wer früh Berufserfahrung sammelt und sich gezielt spezialisiert, hat später bessere Chancen auf interessante und gut bezahlte Stellen.

Wo kannst du Geschichte studieren?

Geschichte kannst du an fast allen Universitäten in Deutschland studieren. Der Studiengang wird sowohl an Forschungsuniversitäten als auch an lehrorientierten Hochschulen angeboten. Je nach Ausrichtung liegt der Schwerpunkt eher auf wissenschaftlicher Theorie oder auf praxisnahen Formaten wie Projektseminaren und Exkursionen.

Auch bei der inhaltlichen Gestaltung unterscheiden sich die Studiengänge. Manche bieten eine breite Einführung in alle Epochen, andere ermöglichen dir früh eine Spezialisierung. Dazu gehören etwa Programme mit Fokus auf europäische Geschichte, Landesgeschichte oder sozialgeschichtliche Ansätze. So oder so erhältst du am Ende einen Bachelor of Arts (B.A.)

Geschichte-Studium — häufigste Fragen

  • Welche Sprachen muss ich für das Geschichtsstudium können?
    Für den Bachelor brauchst du meist keine Vorkenntnisse. In vielen Studiengängen musst du jedoch im Verlauf des Studiums Kenntnisse in zwei modernen und einer alten Fremdsprache (z. B. Latein) nachweisen. Diese kannst du in Sprachkursen an der Uni nachholen.
  • Kann ich Geschichte auch ohne Lehramtsoption studieren?
    Ja, absolut. Geschichte wird an vielen Universitäten als Mono-Bachelor oder Zwei-Fach-Bachelor ohne Lehramtsbezug angeboten. Du entscheidest selbst, ob du dich auf Forschung, Vermittlung oder ein anderes Berufsfeld ausrichten willst.
  • Ist das Studium eher theoretisch oder praktisch?
    Das Studium ist überwiegend theoretisch aufgebaut. Du liest viel, arbeitest mit Quellen und schreibst wissenschaftliche Texte. Praktische Einblicke bekommst du durch Exkursionen, Projektseminare oder ein verpflichtendes Praktikum, das an vielen Unis vorgesehen ist.
  • Kann ich Geschichte mit einem Fachabitur studieren?
    Das hängt von der Hochschule und dem Bundesland ab. An vielen Universitäten brauchst du das allgemeine Abitur, in manchen Fällen reicht die fachgebundene Hochschulreife oder eine abgeschlossene Berufsausbildung mit Fachabi. Am besten erkundigst du dich direkt bei der Hochschule.
  • Welche Kombinationsfächer passen gut zu Geschichte?
    Beliebte Fächerkombinationen sind Politikwissenschaft, Philosophie, Deutsch, Kunstgeschichte oder Soziologie. Entscheidend ist, was dich interessiert und wie sich die Inhalte sinnvoll ergänzen. Bei Lehramt kommt es außerdem auf die Vorgaben für dein Bundesland an.

Psychologie-Studium

Geschichte dreht sich oft um das Handeln und Denken einzelner Menschen — genau wie im Psychologie-Studium. Wie Gedanken und Gefühle wissenschaftlich erforscht werden, erfährst du hier.

Psychologie-Studium

Geschichte dreht sich oft um das Handeln und Denken einzelner Menschen — genau wie im Psychologie-Studium. Wie Gedanken und Gefühle wissenschaftlich erforscht werden, erfährst du hier.

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