Reflexivpronomen
Du willst wissen, was die Reflexivpronomen im Deutschen sind und wie du sie richtig verwendest? Hier und im Video erfährst du es!
Inhaltsübersicht
Was sind Reflexivpronomen? — einfach erklärt
Reflexivpronomen sind die Wörter mich/mir, dich/dir, uns, euch und sich. Du verwendest sie, wenn die handelnde Person im Satz gleichzeitig die Person ist, die von der Handlung betroffen ist.
➡️ Beispiele:
- „Er hat sich sehr gefreut.“
→ „Er“ ist die handelnde Person und führt die Handlung „sich freuen“ aus.
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„Die Kinder setzen sich auf den Boden.“
→ „Die Kinder“ führen die Handlung „sich setzen“ aus.
Reflexivpronomen nennst du auch rückbezügliche Fürwörter, denn sie beziehen sich auf das Subjekt des Satzes zurück.
Wann verwendest du Reflexivpronomen?
Reflexivpronomen brauchst du vor allem bei reflexiven Verben. Ein reflexives Verb wird nämlich immer mit einem Reflexivpronomen zusammen verwendet — weil die Handlung auf die handelnde Person selbst zurückgeht.
➡️Beispiele:
- „Nico zieht sich eine Jacke an.“
→ Nico ist allein und handelt nur an sich selbst. Sich zeigt, dass er selbst betroffen ist. - „Emma erinnert sich an das Konzert.“
→ Auch hier betrifft die Handlung nur Emma — das Verb ist reflexiv.
Wichtig: Reflexive Verben zeigen, dass jemand selbst von seiner Handlung betroffen ist. Sie können in allen Personen stehen — also auch im Singular.
Reziproke Verben
Neben reflexiven Verben gibt es auch sogenannte reziproke Verben. Dabei machen zwei oder mehr Personen etwas miteinander. Das Reflexivpronomen bedeutet hier so viel wie „einander“ oder „miteinander“.
➡️Beispiele:
- „Lena und Marie schreiben sich.“
→ Beide schreiben einander — es ist eine gegenseitige Handlung. - „Die Brüder umarmen sich.“
→ Jeder der beiden ist zugleich aktiv beteiligt.
Wichtig: Reziproke Verben kannst du nur im Plural verwenden, weil mindestens zwei Personen beteiligt sein müssen.
So deklinierst du Reflexivpronomen
Um Reflexivpronomen zu verwenden, musst du sie deklinieren. Das heißt, du passt sie an die Person und den Fall des Subjekts an. Die Fürwörter können dabei nur im Dativ oder Akkusativ stehen, weil sie das Objekt im Satz darstellen.
Reflexivpronomen sehen im Akkusativ und Dativ fast gleich aus — aber sie verändern sich in der 1. und 2. Person Singular.
Person | Akkusativ | Dativ |
ich | mich | mir |
du | dich | dir |
er/sie/es | sich | sich |
wir | uns | uns |
ihr | euch | euch |
sie/Sie | sich | sich |
Normalerweise steht das Reflexivpronomen im Akkusativ.
➡️Beispiel: „Ich wasche mich.“
→ Ich ist das Subjekt, mich ist das Reflexivpronomen im Akkusativ.
Nur wenn es im Satz noch ein anderes Akkusativobjekt gibt, steht das Reflexivpronomen im Dativ.
➡️Beispiel: „Ich wasche mir die Hände.“
→ Die Hände ist das Akkusativobjekt. Deshalb steht mir — also das Reflexivpronomen — im Dativ.
Beispiele für Reflexivpronomen im Akkusativ und Dativ
Einige Verben brauchen ein Reflexivpronomen im Akkusativ — vor allem bei Handlungen, die man direkt an sich selbst ausführt.
- Ich dusche mich.
- Sie erinnert sich an den Urlaub.
Andere Verben verwenden das Reflexivpronomen im Dativ — oft, wenn zusätzlich ein anderes Objekt im Satz steht.
- Ich ziehe mir die Schuhe an.
- Du machst dir einen Tee.
Reflexivpronomen — häufigste Fragen
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Was sind Reflexivpronomen? Reflexivpronomen sind rückbezügliche Fürwörter, die auf das Subjekt im Satz verweisen, z. B.: „Er wäscht sich.“ Sie werden gemäß Subjekt dekliniert und verschiedenen Pronomenformen angepasst.
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Was sind reflexive Verben? Reflexivpronomen brauchst du vor allem bei reflexiven Verben. Ein reflexives Verb wird nämlich immer mit einem Reflexivpronomen zusammen verwendet — weil die Handlung auf die handelnde Person selbst zurückgeht. -
Was sind Reflexivpronomen im Deutschen? Reflexivpronomen sind die Wörter mich/mir, dich/dir, uns, euch und sich. Du verwendest sie, wenn die handelnde Person im Satz gleichzeitig die Person ist, die von der Handlung betroffen ist.
Dativ oder Akkusativ?
Viele Reflexivpronomen stehen entweder im Akkusativ oder im Dativ — je nachdem, wie der Satz gebaut ist. Wie du die beiden Fälle unterscheidest, erfährst du hier!